Im Einklang mit dem Bestand

Ein Berufsschulzentrum in Bilk wird passgenau erweitert

PK1041-031_15_700pixel

Seit Mitte der 1970er-Jahre ist das Walter-Eucken-Berufskolleg gemeinsam mit dem Max-Weber-Berufskolleg im Schulzentrum an der Suitbertusstraße in Bilk beheimatet. Über die Jahrzehnte sind jedoch verschiedene Fachbereiche ausgelagert und an anderen Standorten angesiedelt worden. Um dieses Problem zu beheben und die Lernbedingungen für die 5.700 SchülerInnen zu verbessern, wurde von dem städtischen Immobilienunternehmen IPM ein Erweiterungsbau projektiert. Der bei einem Angebotsverfahren ausgewählte Entwurf von Fourmove Architekten aus Münster setzt auf eine Lösung, die sich in die Situation passgenau einfügt.

Der Neubau wurde auf einem Teil der ehemaligen Schulhoffläche errichtet, die dadurch neu strukturiert wird. Kollisionspunkte, die es zuvor mit der Erschließung des benachbarten Lehrerparkplatzes gab, konnten damit ausgeräumt werden. Das Gebäude nimmt dabei den Straßenverlauf der Kopernikusstraße auf und fügt sich so städtebaulich in den Gesamtkontext ein. Um die Blickachsen zum rückwärtigen Haupteingang zu erhalten, wurde ein Teil des Gebäudevolumens aufgeständert, wodurch zugleich ein überdachter Bereich entstand, der die Mensa im Erdgeschoss beschattet. Der Zugang des Erweiterungsbaus ist zentral zum Schulhof ausgerichtet. In der Gestaltung des Gebäudes wurden verschiedene Stilelemente aufgenommen und interpretiert, die das Hauptgebäude aus den 1970er-Jahren prägen. Wie das Nachbargebäude wird der Neubau durch horizontale Fensterbänder und vertikal verlaufende Fensterfugen gegliedert. Dahinter befinden sich die öffentlichen Bereiche des Gebäudes wie Treppenhäuser, Flure und die Mensa. Das Wärmedämmverbundsystem konnte hinter einer Außenhaut aus Klinkerriemchen verborgen werden. Da auf dem Markt kein überzeugendes Produkt verfügbar war, wurde direkt mit einem Hersteller zusammengearbeitet: Die mit der ABC-Klinkergruppe entwickelte Riemchenhaut sorgt mit ihrem Beige-Grau-Farbverlauf dafür, dass ein stimmiger Dialog mit dem in Waschbetonoptik gehaltenen Bestand entsteht.

Das Gebäude wurde so ausgerichtet, dass die Klassen sich nach Osten bzw. nach Westen öffnen, um hohe Temperaturen in den Klassenräumen zu vermeiden. Der Neubau bietet elf Klassenräume, einen Multifunktionsraum und einen naturwissenschaftlichen Fachraum sowie eine integrierte Cook-and-Chill-Mensa, die Schüler und Lehrer zum Essen und Verbleiben einlädt. In den Fluren der Obergeschosse wurden ansprechende Aufenthaltszonen eingerichtet. Eine hohe Energieeffizienz wird durch eine zentrale Lüftungsanlage sichergestellt. Die Dachflächen wurden mit einer Photovoltaikanlage belegt und mit einer Dachbegrünung versehen.

www.fourmove.de

Fotos:

Philip Kistner
www.philipkistner.com

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 01|22)

 

Nothing found.

Wiedergewonnene Klarheit

Revitalisierung eines Terrassenhauses interpretiert den Entwurfsgedanken von Offenheit und Licht neu

Urbanes Wohnen neu gedacht

Die Architektur der „Heimatmole“ stärkt die Gemeinschaft

Offen und interaktiv

Ein Anbau in Ehrenfeld bietet urbanen Rückzugsraum mit viel Kontaktfläche

Kollaborativ und stimmungsvoll

Die neue Arbeitswelt eines Wohnungsunternehmens erscheint selbst wie ein Quartier

Nothing found.

DDJ-WH-Schlag-038_15_700pixel

Gefundenes Nest

Ein Einfamilienhaus in Angermund bietet viel Licht und grüne Ausblicke

Gradlinig und elegant

Tanja Branisavljevic fertigt Keramik in modernem Stil

Marktplatz_Willich_BENNER_005_15_700pixel

Das Wohnzimmer der Stadt

Die Umgestaltung des Marktplatzes von Willich besticht durch Reduktion und Flexibilität

2049_M11_HE_15_700pixel

Durchgestylt

Schlicht und edel gestaltetes Penthouse mit Rheinblick

Kollaborativ und stimmungsvoll

Die neue Arbeitswelt eines Wohnungsunternehmens erscheint selbst wie ein Quartier

_DSC1215_15_700pixel

Überraschungseffekt

Die Innenarchitekten empfahlen, die Einrichtung der offen gehaltenen Räume mit einem warmen Kontrastton und natürlichen Materialien zu verändern.

Aufgestockte Potenziale

Ein Dachgeschossumbau in Bilk ist besonders flächen- und energieeffizien

Subtiles Fassadenspiel

Ein neues Büro- und Geschäftshaus am Joachim-Erwin-Platz ist transparent und plastisch zugleich