Mensch, Natur, Architektur

Eine Unternehmenszentrale wertet ihren Standort auf, bezieht die Natur ein und schafft Identifikation

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Auf dem Firmengelände des Anbieters für Medizin- und Pflegeprodukte Hartmann bot sich nach dem Rückbau einiger Gebäude genügend Platz, um den seit über 200 Jahren bestehenden Haupt- und Stammsitz zu erneuern und zu erweitern. Gemeinsam mit dem Architekturbüro Nething entwickelte das Unternehmen eine zukunftsorientierte Masterplanung, die eine zeitlich unabhängige Umsetzung der verschiedenen „Bausteine“ ermöglicht. Eine Magistrale verbindet alle Neubauten mit dem Bestand und schafft mit ihren dynamischen Konturen fließende Übergänge. Im ersten Schritt wurden Mitte 2021 ein Bürobau sowie das Forum bezogen.

Das Officegebäude mit 330 Arbeitsplätzen dient gemeinsam mit dem Forum als Identifikationspunkt für die Mitarbeitenden und schafft einen kreativen Raum für lebendiges Arbeiten. Die weich fließende, organische Form betont die Fürsorge und Leidenschaft, Menschen zu dienen. Damit kontrastiert sie mit der matt reflektierenden, samtenen Oberfläche der Fassade aus weißem Glattblech. An der nordöstlichen, zurückgesetzten Kopffassade im Erdgeschoss befindet sich der Haupteingang. Auskragende Obergeschosse bilden einen überdachten und sowohl zur Pforte als auch zum Forum hin orientierten Zugang als großzügige Geste. Im Inneren dominiert in allen Etagen ein Funktionskern. Er überträgt die organische Form der Fassade ins Innere und nimmt Meeting- und Fokusräume, Garderobe, Sanitärräume sowie Kaffeeküche auf. Die Büroflächen sind so geplant, dass sie flexibel mit Großraum-, Kojen- oder Einzelbürostrukturen belegbar sind. Dafür wurde eine systemische Ausstattung und Vorhaltung der haustechnischen Anlagen entwickelt, die es ermöglicht in ca. jeder dritten Achse ein Einzelbüro auch nachträglich einzurichten.

Wo vor 200 Jahren die Mühlen der einstigen Spinnerei standen, vereint heute das Forum als zentraler Treffpunkt Historie und Zukunft mit Betriebsrestaurant, Cafeteria und Meeting­räumen. Wesentlicher Entwurfsansatz ist die Verbindung von Innen- und Außenraum und die starke Einbindung der Natur an der Brenz. So gliedert sich die Gebäudestruktur in unterschiedliche Höhenlagen: Das im Erdgeschoss gelegene Betriebsrestaurant geht über Podestflächen fließend in die Cafeteria im Obergeschoss über. Dabei wird ein künstlicher Hügel ins Gebäude geführt, indem der Innen- und Außenbereich entlang der gesamten Höhenstaffelung nur durch eine Glaswand getrennt ist. Die bis zu 8,15 m hohe Verglasung zieht den Fluss und das Grün förmlich in den Innenraum.

www.nething.com

Fotos:

Matthias Schmiedel
www.matthiasschmiedel.de

(Erschienen in CUBE Stuttgart 04|22)

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