Nachhaltig am Hang

Ein Holzhaus in Bonn bietet drei Generationen ausreichend Raum mit viel Aus- und Durchblick

Zwei Bauherrinnen – eine Mutter und ihre Tochter mit Familie – wollten unter einem gemeinsamen Dach wohnen: in zwei klar definierten autarken Wohneinheiten – und doch der Option, sich gegenseitig unter die Arme zu greifen und das Miteinander der Generationen zu genießen. Das Architekturbüro Grosche Burgmer Isensee aus dem Bergischen Land entwickelte auf einem Hanggrundstück in Bonn-Ückesdorf einen nachhaltigen Holzbau, der Innen- und Außenräume eng miteinander verknüpft und in beiden Wohneinheiten den Fernblick auf Venusberg und Siebengebirge ermöglicht.

Die Herausforderung bestand vor allem darin, bei beiden Wohnungen jeweils einen individuellen Eingangsbereich umzusetzen und einen eigenen Zugang zum Garten zu ermöglichen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, wurden diese versetzt zueinander angeordnet, wodurch unabhängige, jeweils witterungs- und blickgeschützte Außen- und Zugangsräume für jede Einheit entstanden. Während das Haus zur Straße als eine einheitlich gestaltete Gebäudeeinheit erscheint, wird die Zweiteilung des Baukörpers auf der Gartenseite besonders anschaulich: Jede Einheit entfaltet sich über mehrere Etagen – wobei die Familienwohnung zusätzlich noch das Untergeschoss nutzt. Beide erweitern sich zudem fließend auf die großzügige Gartenterrasse, die jeweils partiell durch die Auskragung des Obergeschosses vor Witterung geschützt ist. In jeder der Wohneinheiten erfolgt zudem ein geschossübergreifender Tageslichteinfall über Dach- und großformatige Fassadenöffnungen – dabei entstehen vor allem im Bereich der Treppen und angrenzenden Galerien Lufträume, die die Etagen miteinander verbinden. Das Gebäude aus Holz ist ein nachhaltiger Kohlenstoffdioxidspeicher. Die Außenwände wurden dabei in Holzrahmenbauweise mit einer Zellulosedämmung ausgeführt. Alle Trennwände sowie Decken- und Dachelemente sind in Brettschichtholz umgesetzt, das dank seiner Masse die Schalldämmung optimiert. Teilweise wurden diese sichtbar belassen, um die raumklimaregulierenden Eigenschaften des Holzes zu nutzen und den Materialeinsatz zusätzlicher Verkleidungen zu vermeiden. Auch die Fassade wurde überwiegend aus Holz mit einer Horizontalschalung aus vorvergrauter Weißtanne realisiert. Die Holzfenster, Bleche und Plattenverkleidungen orientieren sich am Grauton der Holzfassade. Sonnenschutz wird während der Sommermonate passiv durch die baulichen Überhänge gewährt, aktiv durch Raff­stores und Textilvorhänge. Eine geothermische Anlage sorgt für eine effiziente Heizung wie Kühlung des Gebäudes.

www.grosche-burgmer-isensee.de

Fotos:
Natalie Bothur
www.nataliebothur.de

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 04|24)

Architektur:

Grosche Burgmer Isensee Architekten
www.grosche-burgmer-isensee.de

Holzbau und Fassade:

Korona Holzbau
www.korona-holzbau.de

Küche und Einbaumöbel:

Tischlerei Kolb
www.tischlerei-kolb.de

Außenanlagen:

Pütz GaLaBau
www.puetz-galabau.de

Sanitär:

TGA Rheinland
www.t-g-a.de

Licht und Elektro:

Lichthaus Enzinger
www.elektro-enzinger.de

Malerarbeiten:

Einwandfrei – Pures Wohndesign
www.einwandfrei.com

Böden:

Parkett Preuß
www.parkett-preuss.de

Nothing found.

Neuinszenierung nach Maß

Das Interior eines Einfamilienhauses aus den 2000ern erhielt einen neuen, zeitgemäßen Style

Aufs Wesentliche reduziert

Aufs Wesentliche reduziert

Die neuen Umkleidegebäude im Gelsenkichener Jahnstadion sind preiswürdig

Ein echter Barmbeker Jung

Ein echter Barmbeker Jung

Der Neubau interpretiert die Bautradition modern und repariert die städtebauliche Situation

Nothing found.

PK1068-280_700pixel

Haus auf Stahl

Architektur humorvoll und fast unspektakulär in Szene gesetzt

Immer sonnig am Hang

Eine Wohnung und ein Einfamilienhaus in Bonn ergänzen einander harmonisch zu einem Gebäude

PRG_UG_002b_15_700pixel

Agiles Arbeiten auf Probe

Ein „Work Experience Space“ in der Südstadt bietet interessierten Unternehmen ein Testing Field

_71_15_700pixel

Modern mit altem Charme

Der Umbau einer Doppelhaushälfte transformiert den kleinteiligen Bestand

RheinEnergie-AG_20_700pixel

Abschied fossiler Brennstoffe

Zahl der Neuzulassungen von E-Autos zeigt, es ist noch viel zu tun

Gekommen um zu bleiben

Ein ganzheitliches Bürokonzept kombiniert New Work mit Lokalbezug und Cradle to Cradle

PXL_20220623_174532425_15_700pixel

Erhöhter Prinzenblick

Der Prinzenplatz am Altenberger Dom wurde zum Landschaftsbalkon umgestaltet

200501_BV_Braun_300dpi_4770_15_700pixel

Großstadtoase auf Maß

Eine kleine Wohnung wird saniert und mit viel Aufmerksamkeit für Details umgestaltet