Außen streng, innen farbenrfroh

Ehemaliges Verwaltungsgebäude verwandelt sich in einen bunten Auszeitort für Reisende

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Lässt sich ein ehemaliges Verwaltungsgebäude, das im Stil eines kühlen Zweckbaus der 1960er-Jahre errichtet wurde, in ein buntes, lebensfrohes Hotel verwandeln? Durchaus. Gelungen ist dies zum Beispiel in Köln am Blaubach 13. Statt einer Vielzahl von Büros befindet sich hier nun eine Vielzahl an Zimmern – genauer gesagt sind es 70. Und die gibt es in allen Formaten: Neben der schicken Eckzimmer-Suite und gemütlich eingerichteten Doppelzimmern bietet das Haus auch Mehrbettzimmer für Gruppenreisende an. Hausherr ist das Koncept Hotel International, das mit diesem Gebäude bereits sein sechstes Haus seit 2017 eröffnet hat.

Um aus dem Gebäude einen attraktiven Auszeitort in der Domstadt zu machen, wurde die Immobilie von Innenarchitektin Rosa Badenes aus der Vergangenheit in die Gegenwart geführt – wobei einzelne Elemente wie die Sichtbetonpfeiler und -decken in der Lobby oder die streng symmetrische Fassade nach wie vor an ihre Herkunft erinnern. Einen spannenden Kontrastpunkt zur historischen Strenge bildet ein farbenreiches Interieur, das das Design der 1960er-Jahre spielerisch aufnimmt und es zusätzlich mit dynamischen Farben wie Orange und Türkis unterstreicht. Die Kombination aus einer Palmentapete und erdig-grünen Kacheln im Badezimmer ist ebenso ein Hingucker wie das glänzende Glas in gelbem Ocker am Fahrstuhlschacht. Wahrlich, mit Farben wurde nicht gespart, sodass das neue Hotel eine Besonderheit inmitten eines ansonsten sehr tristen, betonlastigen Umfelds darstellt. Dabei ist der Mix aus schrillen und pastelligen Farben auch eine Hommage an die surreal-phantasievollen Szenarien aus Wes-Anderson-Filmen. „Unsere Hotels erzählen Geschichten, sind oft selbst Gebäude mit Geschichte und sollen unseren Gästen eine Bühne bereiten, ihre eigene Geschichte zu schreiben“, erklärt Martin Stockburger, Geschäftsführer von Koncept Hotels. „Wir lieben Filme von Wes Anderson, weil sie neue Realitäten schaffen und Menschen beflügeln – ihnen aber auch erlauben, so zu sein, wie sie sind, mit all ihren Eigenheiten. Das wollen wir unseren Gästen auch ermöglichen: Wir öffnen Zeit-Räume, in denen sich Menschen neu erleben können, um auf eine Stadt wie Köln mit einem frischen Blick zu schauen.“ Ungewöhnlich ist das Patenkonzept, mit dem das Hotel seine Gäste auf die Metropole am Rhein einstimmen möchte: Denn entlang der gesamten Guest-Journey präsentieren sieben Kölner mit internationalen Wurzeln ihre persönlichen Lieblingsorte der Stadt. In Kontakt mit den Paten kommt der Besucher bereits auf der Homepage oder in den sozialen Medien. „Im Hotel angekommen hängen Portraitbilder der Paten auf unseren Fluren und in der Lobby läuft deren Lieblingsmusik“, erklärt Martin Stockburger.

www.koncepthotels.com

Fotos:

Martin Stockburger
www.ma-people.com
Roy Fochtmann
www.royfochtman.com

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 04|22)

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