Gelungene Konzeption
Wohnquartier an der Löbbeckestraße für den deutschen Bauherrenpreis nominiert
Das Bauprojekt „Ein Zuhause für alle an der Löbbeckestraße“ wurde für den Deutschen Bauherrenpreis in der Rubrik „Neubauten“ nominiert! Das Mehrfamilienhaus, das in einer Kooperation der Städtischen Wohnungsbau-Gruppe Düsseldorf (SWD) mit dem BDA Düsseldorf entstand, erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 50 Metern und besteht aus einem langen Wohnriegel mit fünf Etagen sowie einem vorgebauten Wohnturm mit sechs Etagen. Große Fenster, Balkone und Terrassen sorgen dafür, dass das gesamte Gebäude offen und transparent wirkt. Zur offenen Gestaltung tragen auch die Laubengänge der einzelnen Etagen bei, über die man zu den Wohnungen gelangt.
Das gesamte Ensemble steht für Offenheit und bietet Raum für Ein-bis Fünfzimmerwohnungen. Eingebettet ist es in einen bestehenden Park. Die Grünflächen und der Spielplatz bieten Raum für nachbarschaftliche Begegnungen in einem Ambiente, das auch Optionen für eigenes Gärtnern der Mieterschaft vorsieht und fließend in den bestehenden Park übergeht. Die Bewohner:innen der Einheiten im Erdgeschoss verfügen über Mietergärten vor der eigenen Terrasse. Bei dem Neubau handelt es sich um ein klimaschonendes KfW 55-Effizienzhaus, das zudem dank eines Fernwärmeanschlusses CO₂-reduziert beheizt werden kann. Eine aufwändige Begrünung des Daches sorgt im Winter für eine zusätzliche Wärmedämmung und im Sommer für eine Kühlung des Hauses. Bei dem Objekt, in das die SWD 10,7 Millionen Euro investierte, handelt es sich aus zahlreichen Gründen um ein besonderes Bauprojekt. Zum einen ist es das erste Gebäude des neuen Plangebiets Lacombletstraße auf dem Areal des ehemaligen Studieninstitutes in Düsseltal. Zum anderen stand im Jahr 2017 ganz zu Beginn des Projekts die Idee, ein besonderes Haus für Geflüchtete und Wohnungssuchende zu schaffen, die auf bezahlbaren Wohnraum besonders angewiesen sind. Dieser Grundgedanke spiegelt sich heute in der Internationalität der Mieterschaft wider.
Eine Projektgruppe des BDA Düsseldorf übernahm pro bono die Konzeption und band dabei auch konkret die Vorstellungen von Geflüchteten selbst ein. Entstanden ist ein Haus mit offener Architektur und viel Raum für nachbarschaftliche Begegnungen und Kooperation in einem parkähnlichen Umfeld. SWD-Geschäftsführer Klaus Feldhaus: „Es freut uns außerordentlich, dass dieses Wohnungsbauprojekt mit seinen 38 öffentlich geförderten Wohnungen nun beim wichtigsten deutschen Wohnungsbaupreis mit einer Nominierung gewürdigt worden ist. Diese Nominierung beweist, dass auch im Bereich des sozialen Wohnungsbaus noch immer architektonisch attraktive und innovative Projekte realisiert werden können.“ Der Deutsche Bauherrenpreises gilt als wichtigster Preis Deutschlands im Bereich des Wohnungsbaus.
Fotos:
Bernd Schaller
(Erschienen in CUBE Düsseldorf 03|24)