Ein X und kein U

Zalandos Headquarter ist ein fantasievolles Unikat

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Es begann 2008 mit einer Idee in einer Berliner Wohngemeinschaft und endete – vorerst – mit einem 100.000 m² großen Firmengelände in Friedrichshain unweit der East Side Gallery und neben der Mercedes-Benz-Arena. Eine schier unfassbare Erfolgsgeschichte: Die Rede ist von Zalando, dem einstigen Start-up-Unternehmen, das das Ziel verfolgt, der größte Modeverkäufer des Landes zu werden.

6.000 Berliner Zalando-Mitarbeiter waren über die ganze Stadt verteilt und werden nun auf dem Zalando-Campus zusammengefasst. Die Hälfte davon im neuen Headquarter, das sich das Unternehmen zum 10. Jahrestag seines Bestehens sozusagen selbst schenkte. 2015 wurde der eingeladene Wettbewerb gestartet, den das Architekturbüro Henn aus Berlin für sich entscheiden konnte. Vom Charme alter Industriegebäude in­spiriert sei die Idee für dieses Bauwerk entstanden, geben die Architekten zu Protokoll. 2019 war das Gebäude fertig – und zwar eines, wie man es nie gesehen hat: Die Grundform besteht aus einem Doppel-X, in deren Mitte sich ein vertikales Atrium über die gesamte Gebäudehöhe öffnet. Die Ecken und Winkel, die durch diese ungewöhnliche Form im Außenbereich entstehen, sind nach außen gerückte Innenhöfe und halböffentliche Flächen. Henn für die Architektur und Kinzo für das Interior Design haben sich in jeder Hinsicht etwas Ungewöhnliches einfallen lassen. Das Haus soll die Vielfältigkeit und Buntheit der Hauptstadt repräsentieren. Eingehüllt ist das ganze Gebäude von einer teils transparenten und teils transluzenten Glasfassade.

Der Mittelteil stellt das Herz des Gebäudes dar. Vom Eingang gelangt man zunächst in ein riesiges Atrium, das durch die rautenförmigen Fenster im Dach taghell erleuchtet ist. Eine lange, leicht ansteigende Treppe führt hinauf zur ersten Ebene des insgesamt sieben Stockwerke umfassenden Baus. Hier beginnen die umlaufenden Ebenen, sich mit dem Luftraum zu verschneiden und zu kreuzen. Sie bilden Ausbuchtungen, sodass sich vielfältige Raumvarianten ergeben und einen Übergang zu den Schenkeln des X bilden.

Das Büro Kinzo hat mit seiner Innenarchitektur viele fantasievolle bunte und facettenreiche Variationen von Arbeitsecken und -plätzen erfunden. Sie nennen es eine Art veredelten Rohbau – genauso bunt und kreativ, heterogen und international wie die verschiedenen Kieze Berlins.

www.henn.com
www.kinzo-berlin.de

Fotos:

HG Esch
www.hgesch.de

(Erschienen in CUBE Berlin 03|22)

Architekten:

Henn
www.henn.com

Innenarchitekt:

Kinzo
www.kinzo-berlin.de

Landschaftsarchitekt:

Atelier Loidl
www.atelier-loidl.de

Tragwerksplanung/Technische Gebäudeausrüstung:

Buro Happold Engineers
www.burohappold.com

Fassadentechnik:

Kucharzak Fassaden Engineering
www.kfe-online.de
Pilkington
www.pilkington.com

Lichtplanung:

Bartenbach
www.bartenbach.com

Möblierung:

Hay
www.hay.dk
Softline
www.softlinefurniture.com
Lintex
www.lintex.se

Beleuchtung:

Artemide
www.artemide.com
Performance iN Lighting
www.performanceinlighting.com

Tischlerei:

pool22.Design
www.pool22.de

Betonböden:

Dyckerhoff
www.dyckerhoff.com

Betonböden (Einbau):

R. Bayer Betonsteinwerk
www.betonwerkstein.de

Wassersystem:

Grohe
www.grohe.de

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