Prinz-Eugen-Park Privat

Nach dem städtischen Teil des Prinz-Eugen-Parks folgt der private Teil für Eigentümer

Im Zuge der Schaffung von Baugrund auf den ehemaligen Kasernenflächen in der Landeshauptstadt wurde auch die Prinz-Eugen-Kaserne neu bebaut. Der südöstliche Teil – etwa die Hälfte des knapp 30 Hektar umfassenden Geländes – wurde von der Stadt München gekauft und für die größte Holzbau-Mustersiedlung Deutschlands nach ihrer Fertigstellung gefeiert (siehe CUBE München 04|20). Die nordöstliche Seite wurde von privaten Immobilienentwicklern übernommen. Klaus Wohnbau erwarb eine etwa 4.500 m² große Parzelle und gewann das Münchner Architekturbüro delaossa architekten von Tobias de la Ossa und Julia Kreienbrink mit ihrem Team zur Beplanung des Grundstücks. Von 2017 bis 2019 enstand hier im Stadtteil Bogenhausen eine Wohnanlage mit 16 Atriumhäusern und 16 Wohnungen, einer Tiefgarage und attraktiven Außenanlagen, gestaltet von den Landschaftsarchitekten Lynen & Dittmar aus Freising. Die Anlage der energieeffizienten Häuser in Hybridbauweise wurde 2019 mit dem Namen „Prinz“ vorgestellt.

Der Projektstandort wird durch seine einmalige Lage, seine starke Durchgrünung und die Vielzahl unterschiedlicher Gebäudetypologien ausgezeichnet. Eine Herausforderung für die Planer, die basierend hierauf ihre großzügigen Atriumhäuser und die klar gestalteten Stadthäuser entwickelten. Die Hybridbauweise aus Beton und Holz ist auch den Bauauflagen für diesen Bauplatz geschuldet. Die einzelnen Häuser korrespondieren in ihrer Materialität und Farbigkeit miteinander, obwohl sie in Struktur und Wohnungstypus gänzlich unterschiedlich sind. An der Ruth-Drexel-Straße liegen viergeschossige Stadthäuser und dahinter die Atriumhäuser, die schützend um einen sorgfältig proportionierten, sehr privaten Innenhof angeordnet sind. Die Dach­aufbauten der dreigeschossigen Atriumhäuser verfügen zudem über eine südorientierte Dachterrasse. Die Stadthäuser dagegen orientieren sich allseitig den umgebenden Außenräumen hin. Sie verfügen über geschützte Loggien, die über die Fassade auskragen. Die Fassaden der Gesamtanlage sind in changierenden, sandfarbenen Tönen gehalten, während die Balkone und Eingangselemente in Betonfertigteilen ausgebildet sind.

Aufgrund des sehr hohen Energiestandards der Gebäude als Effizienzhaus 40 weisen die Wände eine entsprechende Tiefe auf, die der Dämmung geschuldet ist. Raumhohe Verglasungen, die teilweise spielerisch und teilweise über Eck angeordnet sind, sorgen für viele individuelle Grundrisse. So entstehen Angebote für die unterschiedlichsten Wohnformen und Lebensmodelle. Während es im städtischen Teil des Prinz-Eugen-Parks fast nur Mietwohnungen gibt, sind die Häuser hier ausschließlich privaten Eigentümern vorbehalten. Meist haben die Wohnungen offene Grundrisse, sodass sich auch hierdurch weitere Gestaltungsmöglichkeiten durch offene und kommunikative Raumfolgen bieten. Die großzügig zum Hof und nach Süden hin verglasten Atriumhäuser lassen ebenfalls eine auf den persönlichen Bedarf abgestimmte Raumbelegung zu. Auch Mehrgenerationenwohnen ist denkbar.

www.delaossa.de

Fotos:

Thilo Härdtlein
www.lassy-fair.de

(Erschienen in CUBE München 02|22)

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