Changierende Metarmophose

Ein Bürokomplex aus den 1980er-Jahren bekommt ein zweites, nachhaltigeres Leben

B18-037_221007-Kontor2-043_Margot-Gottschling_19_700pixel

Ein aus zwei Teilen gefügter Bürokomplex in Bonn-Beuel aus den Jahren 1981 und 1986 war sichtlich in die Jahre gekommen. Um seinen Lebenszyklus zu verlängern, sollte er so revitalisiert werden, dass er die vielfältigen Anforderungen an eine moderne Arbeitswelt erfüllt. Gleichzeitig sollte die Energiebilanz deutlich verbessert werden. Das Architekturbüro BauWerkStadt Bonn, das vom Immobilienunternehmen Landmarken als Bauherrn mit dem Umbau beauftragt wurde, hat das Ensemble generalsaniert und ihm durch Anbauten eine neue Raumstruktur verliehen, die es sowohl für Einzelmieter als auch Mehrparteien-Lösungen attraktiv macht. Für die ressourcenschonende Transformation des Bestandes und den nachhaltigen Betrieb des „Kontor 2“ ist ein DGNB-Zertifikat in Gold angestrebt.       

Das Büroensemble, in dem bis vor einigen Jahren das Informationstechnikzentrum des Bundes untergebracht war, entsprach weder beim Brandschutz, den technischen Anlagen und dem Energieverbrauch heutigen Anforderungen. Auch das Raumkonzept der Arbeitsplätze war nicht mehr zeitgemäß und die Fassadenverkleidung wies eine Asbestbelastung auf. Nach der fachgerechten Beseitigung der Schadstoffe wurde der maximal sechsgeschossige Bestand durch drei neue Anbauten ergänzt, die bestehenden Eingänge erweitert und durch zwei neue komplettiert – mit entsprechenden Aufstockungen für Büronutzungen und einen neuen Erschließungskern. Dazu musste die bestehende Struktur teilweise ertüchtigt werden. Durch vereinzelte Eingriffe in die Grundrisse konnten die Räumlichkeiten so modifiziert werden, dass eine Unterteilung der Etagen in mehrere Mieteinheiten möglich wird. Im südlichen Teil des Erdgeschosses entstand zudem ein rund 725 m² großer Konferenzbereich mit Foyer und sanitären Anlagen. Durch die Anwendung zeitgemäßer Technikkonzepte, etwa der Digitalisierung der Haustechnik oder der extensiven Begrünung des Daches konnte die Energiebilanz des Gebäudes deutlich verbessert werden. Auch die strukturell erhaltene, aber komplett neu gedämmte und in den Fenstern und Verkleidungen erneuerte horizontale Bandfassade trägt ihren Teil dazu bei. Gleichzeitig entsteht dabei ein völlig neuer optischer Außeneindruck: Die leicht changierenden Aluminium-Verbundbleche, die je nach Baukörper farblich etwas unterschiedlich getönt sind, betonen je nach Lichteinfall den sechsgeschossigen Hauptbaukörper oder die vorgelagerten niedrigeren Baukörper. Plastisch treten die dunklen Fensterbänder dazu in den Hintergrund. Zugleich nimmt das leicht spiegelnde Fassadenmaterial am Hauptbaukörper die Farbgebung des Himmels auf – Himmel und Gebäude scheinen miteinander zu verschmelzen.

www.bauwerkstadt-bonn.de

Fotos:

Margot Gottschling
www.mgottschling.de

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 04|23)

Nothing found.

Offen und vielfältig

Der Bürocampus Coco im Kölner Norden glänzt durch neue öffentliche Bereiche

GEBAUTE IDENTITÄT

Das Kulturzentrum einer Mediaagentur in Derendorf setzt auf nachhaltige Symbiose von Alt und Neu

Transformation im Bestand

Ein ehemaliges Torwächterhaus aus dem Mittelalter wird zum modernen Wohnhaus

Nothing found.

VEF_1073_f_42_700pixel

Reduktion und Offenheit

Eine denkmalgeschützte Villa wurde entkernt und mit Sinn für das Wesentliche neu gestaltet

Lepel-Lepel-Bu-ro-Clouth-HGE12-Open-Office_15_700pixel

Gebaute offene Beziehung

Das neue Office eines Architekturbüros demonstriert das New-Work-Konzept

Koncept_Hotel_Josefine-7-_15_700pixel

Kontrastreich und nachhaltig

Ein Hotel im Clouth-Quartier setzt auf starke Farben und „Fairesponsibility“

02FavoritMarmagen-57-_19_700pixel

Nachhaltig in der Natur

Ein Haus in der Eifel fokussiert sich auf das Wesentliche – ressourcenschonend und ortsverbunden

Schwebender Monolith

Ein Kubus am Hang fängt den traumhaften Talblick ein

CATALANOQUIEL-Indianersiedlung-Koeln-Zollstock-BauenimBestand-Hofhaus-Umbau-Erweiterung-Architektur-Lehm-Holz-15_15_700pixel

Einfach einladend

Behutsamer Umbau eines Künstler-Hofhauses besticht durch Reduktion

jw1837-0006

Zurück zum Ursprung

Advertorial Backstein-Kontor

Wasserspielplatz-Ko-ln-Foto-Felix-Arabin-5-_19_700pixel

Wasserspaß am Fernsehturm

Der neue Wasserspielplatz im Inneren Grüngürtel ist nachhaltig und multifunktional