Denken für die Zukunft
In Potsdam wächst das Forschungs- und Innovationszentrum „Think Campus I“ bis III
Der „Think Campus I“ – der erste von insgesamt drei Innovationsstandorten am Jungfernsee in Potsdam, ist konzipiert als dynamischer Arbeitsort für Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie für Studierende und Start ups. Die Berliner Architekten Bollinger + Fehlig haben mit den bereits fertigen Gebäuden „WorkHub I“ und „WorkHub II“ Projekte realisiert, die flexible Arbeitskonzepte, Nachhaltigkeit und Ästhetik vereinen. Malerisch am Jungfernsee gelegen, bietet der Campus eine einzigartige Arbeitsatmosphäre inmitten anderer Forschungs- und Bildungseinrichtungen wie der Gisma Business School und der University of Europe for Applied Sciences. Lediglich das gegenüber liegende SAP-Innovationszentrum trennt den „Think Campus I“ vom Ufer des Jungfernsees.
Die Bauzeit lag unmittelbar vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Noch bevor die Gebäude vermarktet und in Betrieb genommen werden konnten, kam der erste Lockdown, der auch einem Paradigmenwechsel gleichkam. Derzeit befindet sich der „WorkHub III“ in der Entstehung – er soll bis 2026 fertiggestellt sein. Wir beschränken uns hier zunächst auf Teil I: Das Gebäude ist als Stahlbetonskelettbau konzipiert, was eine flexible Raumgestaltung ermöglicht. Dank offener Grundrisse und modularer Büroeinheiten können Arbeitsflächen je nach Bedarf angepasst werden. Besonders beeindruckend sind das Foyer mit seiner breiten Treppe, in dem auch Veranstaltungen stattfinden können und das großzügige Atrium, das als zentraler Treffpunkt dient. Große Glasflächen und filigrane Aluminiumelemente sorgen für eine lichtdurchflutete Atmosphäre und verbinden Innen- und Außenraum. Das gleichförmige Raster der Fensterbänder, die auf den drei oberen Geschossen nur leicht versetzt angeordnet sind, sowie die großen Glasflächen, die das große Atrium umschliessen, lassen den Bau nahezu filigran und transparent erscheinen.
Um moderne Umweltstandards zu erfüllen, wurden verschiedene nachhaltige Maßnahmen integriert: elektronisch steuerbarer Sonnenschutz für optimale Licht- und Klimaregulierung, klimatisierte Räumlichkeiten mit energiesparender Gebäudetechnik, begrünte Dachterrassen als Erholungsräume für Mitarbeitende, barrierefreie Erschließung mit Aufzügen auf allen Etagen sowie E-Ladestationen für umweltfreundliche Mobilität. Durch diese Technologien schafft der „Think Campus“ eine zukunftsorientierte Arbeitsumgebung, die sowohl Nachhaltigkeit als auch Innovation fördert. „WorkHub II“ und III schließen sich künftig in unmittelbarer Nachbarschaft an und bilden gemeinsam den „ThinkCampus“, von dem SAP-Mitbegründer Hasso Plattner sich einst wünschte, es würde das „Potsdamer Sillicon Valley“ werden.
Fotos:
Marcus Ebener
www.marcus-ebener.de
(Erschienen in CUBE Berlin 02|25)