Ergänzter Industriebau

In der Neuen Bahnstadt wurde ein Stück Bahngeschichte in ein Bürogebäude transformiert

Aussen1_15_700pixeln3mgPFYVSVv5j

Genau 100 Jahre lang wurden auf dem Gelände der jetzigen Neuen Bahnstadt Opladen im Bahnausbesserungswerk Züge repariert und gewartet. Mit der Schließung des Werkes 2003 ging ein bedeutendes Kapitel der Geschichte des Stadtteiles zu Ende. Im Zuge der Rekultivierung und Konversion des 70 Hektar großen ehemaligen Industrieareals entstand ein komplett neues Stadtquartier. Das Leverkusener Architekturbüro Rotterdam Dakowski hat auf dem Areal den Umbau gleich mehrerer historischer Bestandsgebäude vorgenommen – darunter auch das Gebäude an der Werkstättenstraße 21–23, das einst die Zeichenbüros der Bundesbahn beherbergte. Der neue Eigentümer und Bauherr, der Arbeitgeberverband der Metall- und Elek­troindustrie Rhein-Wupper, wollte hier künftig seinen Verwaltungssitz beziehen. Der parallel zu den Bahntrassen orientierte, langgestreckte Riegelbau mit einer Ziegelfassade wurde dafür komplett kernsaniert, aufgestockt und erweitert, sodass er nun Raum für Büronutzungen, Gastronomie und Gewerbeflächen bietet.

„Das Gebäude war in einem echt miserablen Zustand“, erinnert sich Ulrich Dakowski, Geschäftsführer des Architekturbüros. Bei der Frage, welche Teile des Bestandes stehen bleiben könnten, sei letztlich nicht viel übriggeblieben. Anstatt das Gebäude jedoch komplett abzureißen, entschied man sich nach einer statischen Überprüfung, das Innere komplett bis auf die äußeren Ziegelgrundmauern und die zuvor verstärkten Fundamente zu entkernen. Die beiden Bestandsetagen, die ursprünglich von einem Satteldach bekrönt waren, erhielten dabei eine Dachaufstockung, die großflächig von außen mit schwarzen Eternitplatten bekleidet ist. Ein an das Bestandsgebäude unmittelbar angegliederter Erweiterungsbau umfasst die Treppenerschließungen sowie weitere Nebenräume. Dieser dienenden Funktion entsprechend, aber auch um die historischen und neuen Bauschichten voneinander klar abzuheben, wurde der Baukörper mit einer weißen Putzfassade versehen. Eingefasst von den Außenfassaden entwickelt sich im Haupttrakt ein „Haus im Haus“ mit einer Raumhöhe von rund vier Metern und einer Nutzfläche von rund 1.800 m². Im Erdgeschoss ist das sehr großzügig gestaltete Restaurant Gallodini für rund 200 Gäste mit großer Außengastronomie eingezogen, auf der kompletten ersten Etage befindet sich der Arbeitgeberverband, die 2. Etage wurde von einer großen Zahnarztpraxis und einer Immobilienfirma bezogen. Wegen des alten Baumbestandes mit über 120 Jahre alten Platanen musste auf eine Tiefgarage verzichtet werden – stattdessen wurden vor dem Gebäude Stellplätze geschaffen.

www.rotterdam-dakowski.de

Fotos:

Andreas Wiese
www.fotografie-wiese.de

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 02|22)

Nothing found.

Entschleunigung inklusive

Feriensuiten in altem Gehöft vereinen traditionsreichen Charme mit modernem Komfort

EIN ZUHAUSE MIT SEELE

Ausgewählte Materialien und kuratierte Details formen einen Ort der Ruhe mitten in der Stadt

Ästhetische Meereswelt

Wandverkleidung erkundet die Meerfeswelt als sinnliches Erlebnis

Stilvoll unterm Dach

Dachgeschossausbau mit Dachterrasse in historischem Stadthaus

Nothing found.

VEF_1073_f_42_700pixel

Reduktion und Offenheit

Eine denkmalgeschützte Villa wurde entkernt und mit Sinn für das Wesentliche neu gestaltet

Gekommen um zu bleiben

Ein ganzheitliches Bürokonzept kombiniert New Work mit Lokalbezug und Cradle to Cradle

Lepel-Lepel-Bu-ro-Clouth-HGE12-Open-Office_15_700pixel

Gebaute offene Beziehung

Das neue Office eines Architekturbüros demonstriert das New-Work-Konzept

DSC_8944-Grad-_15_700pixel

Erneuertes Himmelshaus

Das Gemeindezentrum der Christengemeinschaft in Lindenthal wurde modernisiert und umgebaut

200501_BV_Braun_300dpi_4770_15_700pixel

Großstadtoase auf Maß

Eine kleine Wohnung wird saniert und mit viel Aufmerksamkeit für Details umgestaltet

In die Horlogerie eintauchen

Showroom für edle Zeitmesser schafft ein besonderes Einkaufserlebnis

1_Renault_EG_001_15_700pixel

Industriecharme bewahrt

Auf sechs Etagen entstand eine avantgardistische Arbeitswelt

LoftM8598_15_700pixel

Wohnstube und Loft

Eine Wohnung im Rheinauhafen hat eine minimalistische Neuausrichtung bekommen