Agiles Arbeiten auf Probe
Ein „Work Experience Space“ in der Südstadt bietet interessierten Unternehmen ein Testing Field
Mitten in den alten Gemäuern einer früheren Möbelfabrik ist in der Südstadt ein einzigartiges New-Work-Office entstanden. Im Fokus stand die Idee, die verschiedenen Facetten von New Work erlebbar zu machen. Das Innenarchitekturbüro stanke interiordesign aus Euskirchen hat im Auftrag der PRG Projekt Rheinland AG das Interior Design Konzept entwickelt und die Umsetzung begleitet. Herausgekommen ist der „Work. Experience. Space. – a brand of projekt rheinland“ – eine besondere Arbeitswelt, die ein Ort der Begegnung, der Kommunikation und der Zusammenarbeit ist.
Interessierte Unternehmen, Kunden und Netzwerkpartner können sich hier temporär einmieten und zukünftige Arbeitsmethoden in besonderen Raumstrukturen testen und erleben. Darüber hinaus sind diese die Bühne für inspirierende Veranstaltungen rund um das Thema New Work. Die unterschiedlichsten Arbeitsbereiche, Raumstrukturen und modernste Medientechnik können im Arbeitsprozess live vor Ort erlebt und als Inspiration für das eigene Unternehmen oder aktuelle Projekte mitgenommen werden. Zum Einsatz kommt dabei ein kontrastreicher Materialmix aus weißer Seekiefer, ein Beton-Gussboden sowie metallische Oberflächen in einer futuristisch anmutenden Hammerschlagoptik. Ein mutiges, aber klares Farbkonzept unterstützt die Funktionen der unterschiedlichen Arbeitsbereiche. Es dient als Leitsystem für die eigenen räumlichen Bedürfnisse im Arbeitsprozess. Flexibles Mobiliar passt sich den spontan wechselnden Arbeitssituationen an, lässt sich zügig neu platzieren und gegebenenfalls auch schnell verstauen. Eine als Sitzpodest ausgebildete Treppe lädt zum kurzen Smalltalk mit Kolleg:innen ein und verwandelt sich beim nächsten Szenenwechsel zur Eventfläche für Vorträge, Workshops und Veranstaltungen rund um das Thema New Work. Die Raumgestaltung lotet die unterschiedlichen Möglichkeiten aus, die sich bieten, um verschiedene Arbeitsatmosphären zu schaffen: Grundsätzlich teilt sich die Bürofläche in Ruhe- und in Kommunikationsbereiche auf. Die Silent Area bietet in leisen Blau- und Grautönen die Möglichkeit, sich für Aufgaben zurückzuziehen, die besondere Konzentration erfordern. In den eher offenen Bereichen können die Arbeitsbereiche durch akustisch wirksame Vorhänge separiert werden. Austausch und Kommunikation finden dagegen in den farblich knalligeren Zonen statt – hier hat das auffällige Schwefelgelb seinen Platz. Das ebenfalls eingesetzte polarisierende Korallenrot macht die Bühne frei für Meetingraum und Phonebox. Eine großzügige und flexible „Town Hall“ bringt das Team auf neutralem Boden zusammen und bietet unter anderem die Fläche für ein kleines spontanes Basketballmatch, um den Arbeitsprozess im Flow zu halten. Im Ergebnis präsentiert sich eine durchdachte Arbeitswelt, die den Wandel der neuen, digitalen und agilen Zeit wieder gibt.
www.workexperiencespace.de
www.stanke-interiordesign.de
Fotos:
Stefan Durstewitz
www.durstewitz.de
(Erschienen in CUBE Köln Bonn 04|23)