Grafental Meets White City

Es entsteht der Eindruck einer organisch gewachsenen städtischen Struktur, in der jedes Haus zudem einen eigenen Charakter aufweist.

mh384942_pp_2_cmyk_15_700pixel

Seit 2015 wächst auf einer ehemaligen Gewerbebrache im Düsseldorfer Osten der neue Stadtteil Grafental mit rund 1.600 Wohnungen und einem Quartierspark. Der fünfte Bauabschnitt umfasst ca. 109 Wohnungen in einem Block. Wie aus klassischen gründerzeitlichen Blockrandquartieren bekannt, wird auch hier eine Gliederung der Baublöcke in klar ablesbare Einzelhäuser mit großzügigen, teils zweigeschossigen Hauseingängen umgesetzt. Diese Eingänge heißen Bewohner und Gäste willkommen, indem sie entlang der Grafentaler Straße eindeutig erkennbare Adressen herausbilden. So entsteht der Eindruck einer organisch gewachsenen städtischen Struktur, in der jedes Haus zudem einen eigenen Charakter aufweist. Damit steht Grafental auch für eine städtebauliche Maßstäblichkeit, die für die menschliche Wahrnehmung als angenehm und vertraut empfunden wird.

Tel Aviv, die Stadt am Mittelmeer, vereint mediterranes Lebensgefühl mit einer beeindruckenden Vielfalt von Gebäuden, deren Architektursprache durch die klassische Moderne des internationalen Stils der 1940er- und 1950er-Jahre geprägt ist. Die ganz besondere Ausprägung dieses Stils mit runden Formen und weißen kubischen Gebäudegeometrien ist typisch für die Küstenmetropole und führt zu jener mediterranen Architektur, die als Leitbild für den Entwurf des Blockes WA5 Pate stand. Entworfen und realisiert wurde dieser von dem Düsseldorfer Architekturbüro Konrath und Wennemar, gedacht ist sie auch als eine Hommage an den israelischen Bauherrn. Die charakteristische Grundrissform der hervorkragenden, abgerundeten Loggien wird zum elementaren Gestaltelement der Fassade, die damit einmal mehr aus dem Formenkanon der klassischen Moderne schöpft. Penthousewohnungen in den Dachgeschossen springen zudem teilweise zurück, sodass eine gegliederte, auf Sonderfenstergrößen zurückgreifende Dachlandschaft entsteht, die auch in der Fassade als Abschluss ablesbar wird. Genauso konsequent erkennbar sind auch die als vertikales Fensterband erkennbaren Treppenhäuser, die jeweils den Anker ausbilden, um den sich die einzelnen Hausfassaden anordnen. Auch die mit einer Putzfassade versehenen Gebäude wurden mit einem Klinkersockel ausgebildet, sodass beide Gebäude des Blocks in Würde altern können. Der Klinkersockel ist das verbindende gestalterische Element, mit dem die Einzelgebäude zu einem Ensemble zusammenführt werden. Der halbgeschossige Sockel ermöglicht zugleich die wirtschaftliche Integration einer Tiefgarage und differenziert die umliegenden straßen- und blockseitigen Freiräume in öffentliche, halböffentliche und private Bereiche. Auch die Loggien zeichnen sich durch möglichst große Abstände untereinander und integrierte Sichttrennungen aus, um größtmögliche Privatheit zu garantieren.

www.konrath-wennemar.de

Fotos:

Max Hampel
www.maxhampel.com

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 02|21)

Nothing found.

Aus zwei wird eins

Ein Logistikunternehmen legt seine Standorte zu einer maßgeschneiderten Bürowelt zusammen

Versöhnender Solitär

Ein Wohnhaus in Gerresheim fügt sich mit plastischer Dachlandschaft in seine Nachbarschaft ein

Ein Sphinxenpaar im Garten

Wie eineiige Zwillinge thronen zwei Villen über dem See

Großzügig und geradlinig

Ein Einfamilienhaus in Bad Godesberg besticht durch Komposition und Blickperspektiven

Nothing found.

_DCS0403_15_700pixel

Wirkungsvolle Lichtakzente

Zweitälteste Kirche in Hilden mit neuem Beleuchtungskonzept

P18000_P132-1776126-index-phpkundeBWIdatensatz22593filename9f7a9aa7-8005-4328-b21f-47fd60669809-kurz

Wohnen im Hochfeld

Eröffnung des Musterhauses Scholle 3

45-DSCF8935_700pixel

Horizontale Geste

Ein Einfamilienhaus verknüpft eine plastische Fassade mit großzügigen Innenräumen

ANNA-bei-LiF-Freirtaumobjekte-20180824-17-FL_15_700pixel

Schwungvoll auf ganzer Linie

In Anlehnung an den Namensgeber des Berufskolleg, Heinrich Hertz, ziert eine überdimensionale Asphaltgrafik des ,Hertz’schen Dipols‘ den gesamten…

Sitzplatz-2-_19_700pixel

Familienoase mit Zukunftsvision

Ein neu angelegter Stadtgarten besticht durch seine Vielseitigkeit

_52A2077_15_700pixel

Dynamisches Spiel der Kuben

Ein Einfamilienhaus in Angermund optimiert mit seiner plastischen Fassade die baurechtlichen Vorgaben

20230421_125855_56807_15_700pixel

Der Mix macht’s

Modernes Büro mit spannenden, aber harmonischen Kontrasten

LR3151-14_19_700pixel

Vater und Sohn

Um Sankt Konrad von Gottfried Böhm spannt sich ein neuer Platz von Paul Böhm auf