Architektur
Hamburg
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen
Themen
Interior
Hamburg
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen
Themen
Garten
Hamburg
Themen
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen
Spezial
Hamburg
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen

Wohnhaus statt Bürohaus

Neuer Wohnraum im beliebten Ottensen

An der Friedensallee in Ottensen haben Kantstein Architekten ein ungewöhnliches Projekt... mehr

An der Friedensallee in Ottensen haben Kantstein Architekten ein ungewöhnliches Projekt realisiert. Auf einem durch Abbruch eines viergeschossigen Bürogebäudes aus den 1950er-Jahren frei gewordenen Grundstück wurde ein sechsgeschossiges Wohngebäude neu errichtet, das sich durch seine Höhe, Fassadengliederung und Materialität städtebaulich bestens in die benachbarte Bestandsbebauung einfügt. Die vorhandene Tiefgarage blieb weitestgehend erhalten. Im Erdgeschoss wurde in der Tradition gründerzeitlicher Quartiere zur Belebung des Straßenraums eine Gewerbeeinheit integriert. Der gewählte Klinker nimmt Bezug auf den gelben Backstein, der von Gustav Oelsner in Altona nach dem 1. Weltkrieg vielfach eingesetzt wurde. Der goldene Farbton des Messings am Dach oder den Fenstern harmoniert mit diesem Farbton des Klinkers. Wenn Klinker und Messing mit der Zeit altern, werden die unterschiedlichen Verwitterungsstufen die Lebendigkeit des Gebäudes unterstreichen.

Die Fassade zur Friedensallee greift die klassische gründerzeitliche Dreiteilung mit Sockel-, Mittel- und Dachbereich auf, wie sie auch am linken Nachbargebäude zu sehen ist. Die Aufteilung der Fassade zeigt ein gleichmäßiges Raster, weder die offenen noch die geschlossenen Flächen dominieren. Zudem bricht die Anordnung der Fenster die vorgegebene Grundordnung der Dreiteilung etwas auf, da diese durch die Gauben auch im Dachgeschoss weitergeführt wird. Die mit Faschen umrahmten Fenster akzentuieren die Fassade, was je nach Sonnenstand auch eine unterschiedliche Wahrnehmung und entsprechende Lebendigkeit bewirkt. Die Entwässerung ist als Gesims zwischen Mittel- und Dachbereich in das Fassadenkonzept integriert. Um zu verhindern, dass ein Vordach für die Eingangssituation zu sehr in die Architektur eingreift, springt das Erdgeschoss etwas zurück. Auch die Rückseite des Gebäudes passt sich in seiner Formensprache der direkten Nachbarbebauung an. Hier tritt das Erdgeschoss teilweise hervor und schafft so mehr Platz für die Gewerbeeinheit sowie für eine weitere Wohnung. Das oberste Geschoss ist auf der Gartenseite etwas zurückgesetzt und bietet so neben dem herrlichen Ausblick noch eine großzügige Dachterrasse.

Insgesamt verfügt das Gebäude über 14 Wohneinheiten zur Miete. Alle Grundrisse sind individuell gestaltet mit Wohnflächen von 50 bis 115 m², darunter auch einige Maisonettewohnungen über zwei Geschosse mit nur zwei Zimmern. Der barrierefreie Zugang ist über die Eingangsrampe und den Aufzug gewährleistet. Jede Wohnung verfügt über einen Balkon, Gartenanteil oder eine Dachterrasse. Zudem können alle Mieter einen gemeinsamen Garten nutzen.

www.kantstein.de

Architekten: Kantstein Architekten www.kantstein.de Fotos: Oliver Heissner mehr

Architekten:

Kantstein Architekten
www.kantstein.de

Fotos:

Oliver Heissner