Traumhaus en miniature

Traditionell und hochmodern ist ein Wochenendhaus im Spreewald

solarlux-schiebefenster-cero-II-ref01811-5319_15_700pixel

So etwas wie der „Star“ unter den derzeit so heiß begehrten und umschwärmten Wochenend- und Ferienhäusern oder Tiny-Houses ist dieses „Spreewaldhaus“: Lichtdurchflutet, halb aus Glas, halb aus Holz, wird es gerade mit Lob von der Fachwelt überschüttet. Diese Erwartung hatte Architekt Marc Feustel mit seinem Büro Mafeu wahrscheinlich nicht, als er das kleine Haus plante: „Der wesentliche Entwurfsgedanke war, die Natur als Hauptakteur so in Szene zu setzen, dass sich der Mensch auch im Gebäudeinnern als Teil der Landschaft fühlt.“ Nichts was der Natur im Wege steht, soll das Bild stören – kein Zaun und keine Aussenbeleuchtung. Dass die Baumaterialien alle aus der Natur stammen, versteht sich bei diesem Grundgedanken von selbst. Bis auf das Glas, möchte man einwenden – aber im Grunde ist Glas auch ein Stoff, der ursprünglich aus einem Gemenge von Naturstoffen entsteht. Sicher nicht diese hochmodernen und stabilen Glasfenster und Türen, die hier verwendet wurden, um ein fast komplett transparentes Haus zu erschaffen. Der Bambus, aus dem der Terrassenbelag gefertigt wurde, ist ein weiterer Naturstoff. Aufgrund der besonderen Umgebung schwebt das Haus auf einer Trägerebene aus Stahl und ist somit hochwasserfest. Boden- und Deckenelemente bestehen aus Holz. Die Südseite, wo sich auch der Eingang befindet, ist mit Lärchenholzstäben verschalt. Im Innern sind die Böden, Türen und Einbaumöbel aus Eiche. Und natürlich das Dach, das sich im Charakter an den Typus der traditionellen Spreewaldhäuser anlehnt: Das Satteldach ist mit Reet gedeckt. Das schafft eine heimelige Atmosphäre. Die Größe des Wochenendhauses wird leicht unterschätzt. Es verfügt über zwei Etagen und ist mit seinen 75 m2 Wohnfläche erstaunlich geräumig. Auch was die Raumaufteilung anbelangt, fehlt es an nichts. Im Erdgeschoss gibt es den Wohnbereich plus Essplatz und Küche, ein Bad und eine Sauna. Im Obergeschoss befinden sich zwei Schlafzimmer und ein weiteres Badezimmer. Das Grundstück wird eingerahmt von Bäumen, die in ehrfurchtsvollem Abstand „Wache halten“ und vor Blicken schützen. Aber eigentlich ist Blickschutz gar nicht nötig – denn öffnet man die raumhohen Schiebefenster (eines alleine wiegt schon 600 Kilogramm), verschmilzt das Haus nahezu mit der Natur. Das Innen wird zu einem Teil des Aussen. Die Nordseite ist vollverglast: Aufgrund einer Eckausbildung ohne Stützen lässt sich die Fassade an der Nordwestecke auf über 15 m² öffnen.

www.solarlux.de
www.mafeu.de

 

Fotos:
Wolfgang Zlodej
www.wolfgangzlodej.com 

(Erschienen in CUBE Berlin 03|23)

 

Nothing found.

Raffinierter Wohnungsmix

In diesem Haus in Groß Flottbek leben Ältere, Singles, Paare und Familien

Höhenpark

Dank neuer Technologie kann der Dachpark Überschwemmung bei Starkregen minimieren

Monolithisch & filigran

Villa in Hanglage mit kommunikativer und großzügiger Raumaufteilung

Einmal Paradiesgarten bitte

Aus einer unstrukturierten Grasfläche wird ein Traumgarten samt Pool

Nothing found.

782-282_43_700pixel

Aus einem Block

Der Bau im Grunewald wirkt abstrakt, reduziert und bedient sich eines sachlichen Formenvokabulars, was an die russische Architekturavantgarde…

01-ST54-Mireille-Moga_19_700pixel

Glückstreffer

Aus einer ehemaligen Drogerie wird ein Architekturbüro

FBruegg_Attic_5648_Raum_19_700pixel

Aufgestockt

Ein Gründerzeithaus mit Maisonettewohnung im Dachgeschoss

190923MUHS_94_15_700pixel

Wohnen im Wald

Am Tiroler Damm entstanden von 2015 bis 2019 fünf Wohnhäuser mit insgesamt 95 Wohnungen.

_DSC8511_la01_15

Gut für den Kiez

Mutige Bauherren und gute Architekten schaffen einen neuen Anziehungspunkt in Tegel

6671_EMBASSY_RH2859-0008_c_Roland_Halbe_15_700pixel

Top Lage – vornehmer Name

Embassy – eine neue Wohnanlage am Köllnischen Park

Es werde Licht

Der Charakter dieser Wohnung bestimmt das Lichtkonzept

12_15_700pixelNpqiGCbEj4bxy

Hof im Hof

Umbau und Umnutzung von Garagen im Hinterhof in ein Atelier- und Wohnhaus