Grüne Metamorphose

Die Revitalisierung einer Brache in Deutz schafft sportliche Begegnungsangebote und Biodiversität

AWK-21-06-Guido-Erbring-69_RET_O-A2_15_700pixel

Welche Möglichkeiten die Landschaftsarchitektur bei der Bewältigung von Herausforderungen durch Klimawandel und Bodenbelastungen im anspruchsvollem sozialen Kontext bietet, führt die preisgekrönte ökologische Revitalisierung der Westerwaldstraße in Köln-Deutz vor. Das mehr als zwei Kilometer lange Projektgebiet, das von WES LandschaftsArchitektur aus Hamburg geplant wurde, bietet nicht nur attraktive Flächen für Spiel und Sport, sondern auch barrierefreie Naherholungsangebote, Wege und Plätze zur Förderung des gesellschaftlichen Miteinanders – und wesentlich verbesserte klimatische Bedingungen.

Die Planer haben das Gebiet entlang der Westerwaldstraße von Westen nach Osten in drei Bereiche unterteilt: Das quartiersnahe Grün der Kannebäckersiedlung, die zentrale Grünfläche rund um die Festwiese und die neuen Sport- und Spielflächen an der Lenzwiese. Die ökologische Bedeutung der Maßnahme ist enorm, denn die Neupflanzungen von mehr als 200 Bäumen, die Aufwertung der vorhandenen brachliegenden Rohbodenflächen, neu angelegte Streuobstwiesen sowie Nährweiden für Vögel und Insekten wirken Luft- und Lärmbelastungen entgegen und verbessern die Biodiversität und das Mikroklima vor Ort erheblich. Die Westerwaldstraße bildet die Hauptachse des neuen Grünzugs: Lineare Grünflächen werden hier mit platzartigen Aufweitungen verknüpft, um die Kannebäckersiedlung, die Festwiese und die Lenzwiese miteinander zu verbinden. In der Kannebäckersiedlung fördern die komplett barrierefreien Bereiche und der neue Quartiersplatz den Austausch der Bewohner:innen untereinander. Auf der Festwiese als zentrale Grünfläche stehen altersgemäße Aktivitäten für die neu geschaffene Kinderspielfläche und der Streetballplatz zur Verfügung. „An der Lenzwiese“ haben die Landschaftsarchitekten einen Bewegungsparcours, eine 50-m-Laufbahn, einen Hindernisparcours und einen Spielplatz geschaffen. Darüber hinaus entstand auf der Fläche des ehemaligen Tennenplatzes eine kreisrunde Arena mit einem Durchmesser von 100 m – mit umlaufender Finnbahn, Rasenfläche und Sitzmöbeln. Eine Vielzahl von Angeboten von der Parkbank vor der Haustür bis zur öffentlichen Arena bietet das acht Hektar große Grüngebiet und beweist einmal mehr, wie sehr eine anspruchsvolle Freiflächengestaltung das soziale Miteinander aufwerten kann.

www.wes-la.de

Fotos:

Guido Erbring
www.guidoerbring.com
WES LandschaftsArchitektur

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 04|22)

Nothing found.

4I0A6442_15_700pixel

Ästhetik und Nachhaltigkeit

Pia Bonnen entwirft funktionale Produkte für den Alltag

_DSC5294-2_15_700pixel

Unvermutete Metamorphose

Wie sich ein Abrisskandidat in ein elegantes Zweifamilienhaus verwandeln lässt

HuF-DRH-LP0376_15_700pixel

In Hülle und Fülle

Intensives Material- und Farbzusammenspiel sorgt für gute Laune beim Arbeiten

Gekommen um zu bleiben

Ein ganzheitliches Bürokonzept kombiniert New Work mit Lokalbezug und Cradle to Cradle

K_BU-_ID-Cologne_23207_48_RR-bearbeitet_15_700pixel

Innovation durch Tradition

Die ersten zwei Häuser des I/D Cologne interpretieren Mülheims reiches Industriearchitekturerbe

W141-036_21_b_700pixel

Markanter Eckpunkt

Seine gerasterte Klinkerfassade verleiht diesem Neubau einen monolithischen Charakter

brandenburger_MG_5714_b_15_700pixel

Das Wesentliche betonen

Durch Besinnung auf alte Werte zeigt ein Mehrgeschossbau klares Profil

01_SFA_KoelnClouth_LisaFarkas_7492_700pixel

Plastisch artikuliert

Ein langer Wohnblock im Clouth Quartier besticht durch seine differenzierte Fassadengestaltung