Verstecke in der Vulkaneifel

Gemeinsam abgeschieden liegen zwei Ferienhäuser mitten in der Ruhe der Natur

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Stille genießen, Kraft sammeln, Naturkino erleben. Die Vulkaneifel mit ihren tiefen Tälern, ausgedehnten Wäldern, Vulkankuppen und Kraterseen verbirgt manches Kleinod, was sie den Erholungssuchenden auch gern offenbart. Die Zeit vergeht wie im Flug, aus einem kleinen Ausflug wird ein ausgedehnter Aufenthalt, man möchte gar nicht mehr weg. Gut, wenn dann das richtige Quartier bereitsteht. Eines, in dem man sich wohlfühlt, wenn man eintritt, in dem die Entspannung sofort spürbar wird.

Auf einer steilen, südwärts ausgerichteten, 4.000 m² großen Streuobstwiese liegt ein ebensolches Domizil. Genau genommen sind es sogar zwei. Wie eine Scheune mit karbonisiertem Holz schwarz verkleidet steht das Kleinere davon auf einem Betonsockel oben am Hang. Es schirmt sich gegen die Welt und das etwas tiefer gelegene, größere Haus mit seiner auf zwei Seiten fast geschlossenen Fassade ab. Zum Tal hin öffnet sich das Haus, das Dach steigt an und bildet einen großzügigen, hohen Giebel. Über die gesamte Südwestseite verläuft ein raumhohes Fensterband und inszeniert zu jeder Tages- und Jahreszeit einen spektakulären Ausblick in das Tal der kleinen Kyll. Der 55 m² große Innenraum hat einen polygonalen Grundriss und wirkt erheblich größer als die reine Quadratmeterzahl es vermuten lässt. Der grünlich schimmernde Bodenbelag aus spalt­rauem Quarzit wirkt edel und roh zugleich. Weite entsteht durch die offene Abfolge der Räume, die über die Deckenhöhe zoniert werden. Bis in die Galerie öffnet sich der Koch- und Essbereich, höhlenartig niedrig strahlt die Wohnzimmer­ecke Gemütlichkeit aus, während das bis in den First offene Schlafzimmer wie ein eigenes kleines Häuschen mit einer Schiebetür abgetrennt werden kann und so bei Bedarf Zurückgezogenheit und Intimität verspricht. Das kleine Vulkaneifelhaus bietet maximal zwei Personen Platz, während das große Haus mit 106 m² fast doppelt so groß ausfällt und bis zu sechs Gäste beherbergen kann.

Beim großen Bruder haben die Architekten Fiederling Habersang geschickt die Topografie des Grundstücks genutzt und die Räume dem abfallenden Gelände folgend auf verschiedenen Ebenen angeordnet. Sieben sind es insgesamt, die sich spiralförmig um einen zentralen Kern mit Kamin gruppieren. Mal teilen sich die Räume den Luftraum, mal schirmen sie sich mit schmalen Durchgängen ab. So entsteht ein Wechsel aus gemeinschaftlichen Flächen und Rückzugsorten. Blickbezüge innerhalb des Hauses und in den Außenraum ergeben sich wie beiläufig und inszenieren den Ort doch sehr bewusst. Das geschieht auch über die harmonische Materialwahl mit viel Holz und großen Glasflächen. Die Natur drängt sich sanft in das Bewusstsein und verströmt unbemerkt Erholung. Genau wie es sein sollte.

www.vulkaneifelhaus.com

Fotos:

Holger Knauf
www.holgerknauf.de
Constantin Meyer
www.constantin-meyer.de

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 02|20)

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