Unkonventionelle Lösung

Holzhybridhaus verbindet gute Aussicht mit schützender Privatsphäre

Bei diesem Haus im Spessart ist den Architekten die Quadratur des Kreises gelungen: Ausgerechnet in Richtung des herrlichen Talblicks liegt ein Nachbargebäude, das die Bauherren natürlich nicht ständig im Blick haben wollten. Außerdem sollte der größtmögliche Ausblick genau in die Richtung gehen, in der sich die Bauherren die größtmögliche Privatsphäre wünschten. Um das zu erreichen, entstand eine neue unkonventionelle Orientierung, die das Nachbarhaus aus dem täglichen Leben zu Hause einfach ausblendet: Das Architekturbüro Next Habitat aus Flörsbach plante ein Einfamilienwohnhaus aus drei zueinander verdrehten Kuben, deren einzelne Wohn- und Nutzungsbereiche sich in einem gemeinsamen und offenen Erschließungskern verbinden, was sich  auch hervorragend mit dem Wunsch der Bauherren nach einem jungen, dynamischen, lebendigen und etwas speziellen Haus trifft.

Das Raumprogramm verteilt sich auf mehrere Funktionsbereiche: Wohnen, Kochen, Essen und Nebenräume im Erdgeschoss, Eltern-, Kinder- und weitere Nebenräume im Obergeschoss. Diese Funktionsbereiche wiederum wurden auf die drei Gebäudekuben verteilt und je nach Funktion und gewünschter Aussichtsachse zueinander verdreht. Neben der Form fällt die schwarze Fassade in den Blick, die sich jedoch dezent zurücknimmt. Um die hölzerne Außenfassade haltbarer zu machen, entschieden sich Bauherren und Architekten für diese schwarz verkohlte Holzfassade, basierend auf der traditionellen japanischen Technik Yakisugi (auch Shou sugi ban genannt).

Nicht nur bei der Fassade setzten die Architekten auf Holz: Die Kombination aus Massivholzelementen, Sichtbeton und Glas sowie Holzverkleidungen an der Außenfassade und im Innenraum verbindet sich zu einer wirtschaftlichen Hybridlösung mit größtmöglichem Gestaltungsspielraum. So entwickeln sich auch einige der Möbelstücke aus der Innenwandverkleidung heraus. Das Material Holz bildet ein zentrales Thema, das nicht nur den klaren und minimalistischen Eindruck unterstützt, sondern auch zu einem positiven Raumklima beiträgt und den Feuchtigkeitshaushalt reguliert.

Das Gebäude wurde auf einer tragenden und flügelgeglätteten Bodenplatte mit Betonkernaktivierung errichtet, die bereits als fertiger Sichtbetonboden ohne weiteren Belag genutzt werden konnte. Darauf wurde ein zweigeschossiger Holzrahmenbau gestellt, der im Erschließungskern durch eine Sichtbetonwandscheibe sowie eine farblich akzentuierte Treppe als besondere Eyecatcher inszeniert wird. Die Fassadenarbeiten, Innenwandverkleidungen sowie den kompletten Innenausbau übernahm der Bauherr (Schreinermeister mit eigenem Betrieb) selbst.

www.nexthabitat.de

Wohnfläche: 200 m²
Grundstücksgröße: 1.091 m²
Bauzeit: 26 Monate
Bauweise: Holzbau
Energiekonzept: Eisspeicherwärmepumpe und Kaminofen

Fotos:

Lars Gruber
www.larsgruber.de

(Erschienen in CUBE Frankfurt 01|24)

Architektur:

Next Habitat
www.nexthabitat.de

Zimmerei:

Zimmerei Wissel
www.zimmerei-wissel.de

Dachdecker:

Spenglerei Stefan Oster
www.sposter.de

Sanitär:

Sebastian Hoffman
www.hofmann-hs.de

Elektro:

Elektrobau Schneider
www.elektrobau-schneider.de

Fenster, Haustür:

Reuter Fenster
www.reuter-fenster.de

Schreiner:

Gebke Works
Telefon: 06024-3069123

Leuchten:

Häfele
www.haefele.de
Georg Bechter
www.georgbechterlicht.at

Fenster:

Unilux Holz
www.unilux.de

Haustür:

Hefro
www.hefro.de

Heizung:

Viesmann
www.viessmann.de

Schalter, Homeserver:

Busch Jäger
www.busch-jaeger.de

Küchentechnik:

Bosch
www.bosch-home.com
Quooker
www.quooker.de

Armaturen:

Herzbach
www.herzbach.com

Sanitär-Keramik:

Laufen
www.de.laufen.com
Duravit
www.duravit.de
Villeroy und Boch
www.villeroy-boch.de

Nothing found.

Pause mit Aussicht

Die Grundschule Am Baakenhafen ist der Mittelpunkt des dicht bewohnten Quartiers

Das Bessere ist des Guten Feind

Ein Hotel zeigt wie kultivierte Gastlichkeit aussehen kann

Eine kluge Entscheidung

Umbau statt Neubau hat viele Vorteile und erfüllt lang gehegten Wunsch der Bauherren

Selbstverständliche Eleganz

Der neu gestaltete Garten eines Wohnhauses aus den 1950er-Jahren ergibt ein stimmiges Bild

Nothing found.

Esszimmer-1_15_700pixel

Epochenumspannend

Villensanierung verbindet Leben, Wohnen und Arbeiten mit atmosphärischer Dichte

Mit anderen Augen

Neugestaltung einer Arztpraxis verbindet Funktionalität und Wärme

19_GOLD_F_Wohnen_15_700pixel

Geglückte Verbindung

Moderner Anbau macht aus kleiner Altbauwohnung ein Familiendomizil

01_Aussenansicht-Eingang_u-a_19_700pixel

Feine Bänderung

Schulneubau wurde nach modernen lernpädagogischen Standards geplant

190727-17_mainz_schwarzes-haus-weisses-haus_schreyerdavid_15_700pixel

Gegensätze ziehen sich an

Eingebettet in eine grüne Umgebung bilden zwei Wohnhäuser eine spannungsvolle Gemeinschaft

_MG_3252_19_700pixel

Farbenfroh mit Faschen

Geglückte Nachverdichtung: Auf einer Brachfläche entstanden 70 Wohnungen

wandbehang_nusskumpel_10_700pixel

Mit Liebe zum Handwerk

Ellen Wagner und Axel Rössler haben sich auf textilen Siebdruck spezialisiert

lwf_0317-2022-6775_15_700pixel

Zukunftsperspektive

Ein kernsaniertes Geschäftshauses fordert seine Nachbarn heraus