Understatement im Herzogpark

Wohnen für Anspruchsvolle in bester Lage

Das Wohngebäude in der Kolbergerstraße 5 heischt nicht nach Aufmerksamkeit, sondern ist von zurückhaltender Eleganz – wie es der Architektursprache von Pritzker-Preisträger Sir David Chipperfield entspricht. Gemeinsam mit seinem langjährigen Mitarbeiter Mark Randel, der seit nunmehr zehn Jahren sein eigenes Büro, das „Studio Mark Randel“, in Berlin betreibt, wurde das Stadtpalais für den Projektentwickler Euroboden entworfen. Es gliedert sich in die gründerzeitlichen Häuser der Nachbarschaft ein und vervollständigt den historischen Stadtentwurf des prägenden Münchner Architekten und Stadtplaners Theodor Fischer.

Die Fassade ist zurückhaltend – nur strukturiert von zwei unterschiedlichen Kalkputzen, vertikalen Lisenen und schmalen horizontalen Natursteinbändern. Die Gediegenheit und der minimalistische Einsatz exklusiver Materialien sind unübersehbar: Eingangstüren aus Eichenholz, bündig eingepasste moderne Kastenfenster mit feine Stahlprofilen sowie aus Bronze gegossene Absturzsicherungen bestimmen den äußeren Eindruck. 12 Wohneinheiten unterschiedlicher Art teilen sich knapp 2.800 m² Wohnfläche: Das Gebäude umfasst zwei dreigeschossige Townhouses, zwei Penthouses und acht Etagenwohnungen. Beim Eintreten empfängt Besucher:innen ein Foyer, das über zwei Etagen reicht. Links und rechts befinden sich die Stadthäuser, mit einem Untergeschoss reichen sie bis zur 2. Etage. Auch im Innern finden sich hochwertige Materialien: Raumhohe Türen, handwerklich verarbeitete Naturwerkstoffe, wie geöltes Eichenholz, bronzierte Handläufe und Türgriffe sowie aus großen Travertinblöcken gearbeitete Badewannen gehören zur gehobenen Ausstattung. Krönender Abschluss unter einem Walmdach sind die beiden Penthouses, das eine über zwei Ebenen – verbunden durch eine massive Travertintreppe. Nach Südosten, zur Kolbergerstraße hin, schließt sich ein kleiner Park an. Nach Westen sind es nur wenige Gehminuten bis zur Isar.

www.studiomarkrandel.com

Fotos: 

Simon Menges
www.simonmenges.com
Mark Randel

(Erschienen in CUBE München 01|24)

Know-How auf italienische Art

„Made in Italy“ ist das Gütezeichen einer Wohnungszusammenlegung in Berlin

Vom Wald inspiriert

Nachhaltiges Bildungszentrums mit Verwaltung im Schwarzwald setzt auf das Potenzial von Holz

Ein Tempel für Berlin

Das Reethaus in der Rummelsburger Bucht – sakral und profan zugleich

Die zwei Seiten

Organische Front trifft auf klare, lineare Rückfassade