Temporärer Rückszugsort
Das TRI.O Boardinghaus setzt Maßstäbe für neues urbanes Wohnen auf Zeit
Zwischen Isarauen, Fernsehstudios, großen Unternehmen und urbanem Flair erhebt sich im Unterföhringer Gewerbegebiet ein altes und zugleich neues architektonisches Landmark: das TRI.O Boardinghaus. Die drei oktagonförmigen großen Baukörper waren 1992 unter dem Namen „Oktavian“ als Büroimmobilie errichtet worden. Nun haben sie ein Remake erfahren: Während der nördliche Turm weiterhin für die Office-Nutzung bestehen bleibt, hat die Eigentümerin Grundkontor mit ihrer Objektgesellschaft PG Münchner Straße zwei Türme durch das Münchner Architekturbüro Olufemi Moser in ein Boarding House samt Hotel umgestalten lassen. Das Projekt reagiert auf die wachsende Nachfrage nach temporärem Wohnen in der Metropolregion München und zeigt beispielhaft, wie Wohnen auf Zeit zu einem wundervollen Ort der Begegnung, der Ruhe und des Ankommens werden kann.
Die 561 Apartments, jeweils mit Kitchenette und eigenem Bad ausgestattet, orientieren sich an den Standards eines gehobenen Hotels, ohne dabei auf Individualität zu verzichten. Als durchgängiges Gestaltungskonzept prägt das Thema „Dschungel“ das moderne, farbenfrohe und lifestyle-orientierte Interieur. Das Interieur zeichnet sich durch warme Materialien, klare Linien und eine reduzierte Farbpalette aus, wodurch die Idee unterstützt wird, dass temporäres Wohnen ein schöner und persönlicher Rückzugsort sein kann. Kräftige Farben wie Rot, Grün, Gewürztöne und Gelb sorgen für exotische Akzente. Verspielte Gestaltungselemente wie ein farbiges Fliesenmosaik an den Aufzugslobbys, hölzerne Shutter sowie filigrane, zweifarbige Dreiecks-Lamellen als Wandverkleidung unterstreichen das besondere Ambiente. Auch bei der Auswahl der Möbel für innen und außen sowie der Oberflächen hatte das Münchner Büro kreative Ideen: In den Serviced-Apartments bildet eine rot lackierte Holzbox – mit integrierter Mini-Küche und Bad – den markanten Eingangsbereich.
Die in Grüntönen gehaltenen Flure orientieren sich am achteckigen Grundriss der Gebäude und unterstützen durch einen Farbwechsel alle 90 Grad die Orientierung. Im Erdgeschoss des mittleren Hotelturms sowie im verbindenden Untergeschoss der beiden Türme befinden sich sämtliche öffentlichen Bereiche – mit neuen Grundrissen, die das Architekturbüro entworfen hat: Deli, Lounges, Außenterrassen, Self-Check-in, Wasch-Lounges sowie Räume für Massage, Yoga und Fitness. Dank der zweiseitigen Belichtung über Außen- und Innenhoffassaden entsteht in den lichtdurchfluteten Räumen ein direkter Bezug zu den gestalteten Außenbereichen.
Fotos:
Rainer Taepper
www.rainertaepper.com
(Erschienen in CUBE München 03|25)
























