Grün tut gut
Nachhaltigkeit und eine neue Arbeitswelt mit einer offenen und kommunikativen Atmosphäre
Der Kreditversicherer Euler Hermes ist im Januar mit seiner Deutschlandzentrale in einen sechsgeschossigen Neubau umgezogen. Das nach DGNB Goldstandard zertifizierte Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum bisherigen Standort in Bahrenfeld. Das Unternehmen setzt im „Euler-Hermes-Quartier“ auf Nachhaltigkeit und eine neue Arbeitswelt mit einer offenen und kommunikativen Atmosphäre. So arbeiten die rund 1.100 Mitarbeiter jetzt in einer modernen Bürolandschaft mit vielen biophilen Design-Komponenten, die im gesamten Gebäude spürbar sind und das Wohlbefinden der Mitarbeiter steigern sollen. Innenarchitektonisch federführend war das Planungsbüro sbp (Seel Bobsin Partner).
In einer modernen Arbeitswelt spielen Parameter wie strukturelles Umdenken, flache Hierarchien und Digitalisierung entscheidende Rollen. Die Kommunikation soll übergreifend und maßgeblich gefördert werden. Deshalb entwickelte sbp ein innovatives Gestaltungskonzept mit Multispace-Struktur, schuf identitätsstiftende und abwechslungsreiche Sonderflächen sowie zusätzliche Arbeitsmöglichkeiten für alle Mitarbeiter und sorgte so für ein hochwertig gestaltetes Arbeitsumfeld und eine bessere Arbeitsorganisation insgesamt.
Grün tut gut: Verschiedene Studien belegen, dass mehr Natürlichkeit im Bürogebäude den Arbeitsalltag zwischen Schreibtisch und Konferenzraum zufriedenstellender und gesünder machen kann. Menschen besitzen eine angeborene Affinität zur Natur – dadurch wird bei vielen Mitarbeitern Konzentration, Wohlbefinden und Engagement gesteigert und Stress deutlich reduziert. Durch den Einsatz von biophilem Design als Gestaltungsmethode transferierte sbp die positiven Auswirkungen der Natur auf den Menschen gezielt und in unterschiedlichen Ausprägungen in das unmittelbare Arbeitsumfeld. Der ausgewogene Mix aus biophilen Farben, Formen, Strukturen, großflächigen Grafiken und der Einsatz natürlicher Pflanzen erwecken positive Assoziationen zur Natur und sorgen nebenbei für optimale Orientierung im Gebäude.
Auf den sechs Geschossen dient jeweils eine Pflanzenart thematisch als Designgrundlage: So wurden natürliche Formen skizzenhaft in der Wand- und Oberflächengestaltung umgesetzt. Durch das ergänzende Zusammenspiel mit variablen Farbkontrasten sind die Sonderflächen gut unterscheidbar. Großzügige atmosphärische Gastronomieflächen im Erdgeschoss mit hoher Aufenthaltsqualität ermöglichen eine ganztägige Nutzung. Durch die hohe Transparenz der Fassade ist das Gebäude auch nach außen offen und spiegelt so erneut die Unternehmenskultur wider.
(Erschienen in CUBE Hamburg 02|20)