Erhöhter Prinzenblick

Der Prinzenplatz am Altenberger Dom wurde zum Landschaftsbalkon umgestaltet

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Nach einem Brand im Jahr 1815 verfiel der Altenberger Dom zusehends. Die Besuche und das Engagement des preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm in den Jahren 1817 und 1833 retteten die frühere Klosterkirche vor dem Zerfall. Jedes Mal hielt der Prinz dabei auf einem steinernen Platz auf halber Höhe inne, der am Fußweg lag und die imposante Sicht auf die gotische Westfassade freigab. 1847 konnte Friedrich Wilhelm IV. – mittlerweile zum König von Preußen gekrönt – ein drittes Mal den Platz aufsuchen und der feierlichen Wiedereröffnung des wiederhergestellten Bauwerks beiwohnen. So wichtig der Aussichtspunkt für das Verständnis des Ortes ist, so sehr ließ sein Zustand in den letzten Jahren zu wünschen übrig: Allein die nicht befestigte Zuwegung mit Asphaltflecken und mehreren Stufenlagen war so desolat, dass sich nur noch wenige BesucherInnen zu dem Prinzenplatz trauten. Das Büro für Landschaftsarchitektur Paesaggista aus Wermelskirchen wurde mit der Neugestaltung der Wege sowie des Aussichtplatzes beauftragt. Natursteinschotter und -split wurden verlegt, seitliche Entwässerungsrinnen mit Wasserbausteinen befestigt, die Treppenanlage erneuert und durch integrierte Sitzgelegenheiten ergänzt. Der Prinzenplatz selbst wird von Natursteingabionen eingerahmt. Zugleich wird der Aussichtspunkt durch einen filigranen Cortenstahlpavillon markiert, der nach einem kooperativen Entwurf von Architekt Birger Bergfeld entstand: Mit seinem Spitzbogenbaldachin stellt er den architektonischen Bezug zum Dom her. Als Landschaftsbalkon schützt die Überdachung die BesucherInnen vor Wind und Wetter, lädt zum Verweilen ein und rahmt gezielt die Ausblicke auf den Dom. Zugleich wird der Prinzenplatz selbst aber auch zur Landmarke: Der Ort des „Prinzenblickes“ wird nun auch vom Tal aus wahrnehmbar und exakt lokalisierbar.

www.berkey.eu

Fotos:
Sven Berkey

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 03|22)

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