Moderner Kontrapunkt

Ein denkmalgeschütztes Gartenhaus wurde behutsam saniert und modern erweitert

Mitten in einem idyllischen, weitläufigen Park mit Waldbestand liegt das herrschaftliche Anwesen, gebaut in den Jahren 1911 und 1920. Den Erzählungen nach soll der Bauherr – ein Stahlindustrieller, der so bescheiden gewesen sein soll, dass er ohne Chauffeuer mit der Straßenbahn zur Arbeit pendelte – diesen mit eigenen Händen kultiviert und gepflegt haben. Dazu gehört auch ein etwas abseitig gelegenes Gartenhaus in leichter Hanglage mit Ausblick auf einen Teich. Die Düsseldorfer Innenarchitektin Margit Schmeide hat das denkmalgeschützte Kleinod behutsam saniert und eine Erweiterung des Wohnraumes in den Garten geplant – mit einem luxuriösen Spa-Bereich zum Relaxen.

Das historische Bestandsgebäude ist um einen großzügigen Anbau ergänzt worden, der die bestehende Grundfläche von acht mal sieben Metern fast verdoppelt. Die Erweiterung wirkt mit ihren raumhoch ausgeführten, schmalprofilierten Glasfronten und Glasschiebeelementen sowie den Sichtbetonflächen als eigenständiger, moderner und harmonisch abgestimmter Kontrapunkt zum Bestand. Die Hanglage ausnutzend, wurde der Anbau zweigeschossig ausgeführt: Während das Erdgeschoss den Wohnraum großzügig erweitert und den Garten in das Haus holt, ist im Untergeschoss ein neuer Luxus-Spa-Bereich entstanden. Beide Etagen sind mit einer Terrasse am Teich und einer großen Liegewiese unter Bäumen verbunden – aber auch vor dem Anbau erstreckt sich eine neue Terrasse, die genügend Platz für Esstisch und Outdoor-Grill bietet. Die Materialauswahl orientiert sich dabei weitgehend an dem denkmalgeschützten Bestand: Im Inneren wurden Terracotta-Fliesen – hell und dunkel – sowie Eichenholzdielen als Bodenbelag genutzt, im Bad- und Spa-Bereich dünnes Feinsteinzeug. In den Außenbereichen kam dagegen Grauwacke zum Einsatz. Alle Fenster mussten aufgearbeitet werden – wobei bei der neuen Doppelverglasung die originalen Sprossenmaßen erhalten blieben. Sämtliche Installationen wurden erneuert – wobei darauf geachtet wurde, dass alle denkmalgeschützten bauzeitlichen Holzeinbauten – sei es das runde Treppenhaus mit Türmchen, die Türen oder auch die sichtbare Balkenkonstruktion des Dachstuhls – erhalten wurden. Gesteuert und geregelt wird die Haustechnik – auch für Spa- und Außenbereiche – über ein zentrales BUS-System.

www.margitschmeide.de

Fotos:

Damian Aschenbrenner

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 01|24)

Nothing found.

Einstige Kirche wird Kunstraum

Subtiler Kirchenumbau lässt Begegnungsstätte in neuem Kontext entstehen

Kleiner Campus ganz gross

Lernlandschaft mit Grundschule, Haus für Kinder und Turnhalle in Neuperlach

Aktiv und robust

Neues Wohnquartier an der Wuppertaler Nordbahntrasse nimmt Fahrt auf

Dauerhaft statt temporär

Musterfläche wird zur lebendigen Arbeitswelt

Nothing found.

Schwitzke-Project_Bu-roaufnahme_Karl-Heinz-Schwoll_15_700pixel

Die Möglichmacher

Anspruchsvolle Bauprojekte im Bestand sind die DNA von Schwitzke Project

DJI_0020-kopieren_19_700pixel

Wohnoase mit Geschichte

Die Alte Porzellan Manufaktur kreiert eine neue Adresse mit Ortsbezug im Zooviertel

Schumann28_700pixel

Skulpturales Spiel

Eine Villa besticht durch ihre plastische Komposition und Reduktion

_52A1589-1_19_700pixel

Wohnvielfalt im Grünen

Drei Wohnhäuser in Stockum bieten einen maximalen Wohnungsmix und bilden doch ein Ensemble

BX_Duesseldorf-Wissmannstrasse-Guido-Erbring-15_19_700pixel

Patchwork-Charme

Der Umbau eines Stadthauses mit Gewerbehof holt die historische Substanz hervor und ergänzt sie

12799807px1920x1280_15_700pixel

Scharfkantig eingefügt

Ein Einfamilienhaus reflektiert den dörflichen Kontext und wirkt dabei doch ganz modern

mh472192_0_neuBT_19_700pixel

Spiel der Erker-Kuben im Licht

Drei Mehrfamilienhäuser in Grafental bilden ein markantes Ensemble im Quartier

2073_M11_HEOnline_15_700pixel

Erlebnisort Office

Gestaltung eines Coworking Place für das eigene Unternehmen