Mehr Aussicht zum Park
Ein Wohnhaus im Zooviertel wurde neu geordnet
Das fünfgeschossige Mehrfamilienhaus, in exklusiver Lage direkt am Düsseldorfer Zoopark, war in die Jahre gekommen und sollte komplett saniert und dabei zugleich neu geordnet werden. Die beauftragen Düsseldorfer pier7 architekten, die ihr Büro nur einige Häuser weiter unterhalten, entwickelten einen Umbau, der ein lichtdurchflutetes Wohnen auf allen Etagen ermöglicht.
Zur Leitidee des Umbaus wurde der Gedanke, so weit wie möglich mit der vorgefundenen Bestandssubstanz zu arbeiten, diese weiter zu optimieren und – wo möglich – auch zu erweitern. Dadurch konnte nicht zuletzt neuer Raum für Wohnflächen erschlossen werden: So wurde durch den Ausbau des Untergeschosses und die Zusammenlegung mit dem Erdgeschoss eine großzügige Maisonettewohnung mit Terrasse und eigenem Garten geschaffen. Durch den kompletten Neuaufbau des Dachgeschosses konnte zudem eine Dachmaisonette über zwei Etagen entstehen, die sich mit ihren beiden garten- und straßenseitig angeordneten Dachterrassen in beide Richtungen mit Weitblick öffnet. Das in seinem Volumen überarbeitete Dachgeschoss greift dabei die Traufkanten der Nachbarhäuser der geschlossenen Blockrandbebauung auf. Aber auch die drei weiteren Wohnetagen bieten ein lichtdurchflutetes Durchwohnen von der Straße bis in den Garten. Die zur Gartenseite bereits vorhandenen bodentiefen Fensterfronten wurden dabei erhalten – zusammen mit den überdachten Loggien öffnen sie die Wohnungen in den beruhigten Gartenhof. Zur Straßenseite sah die Planung vor, die Fensterflächen zu vergrößern, so dass auch hier jetzt überwiegend bodentiefe Fenster für grüne Aussichten in den gegenüberliegenden Park sorgen. Im Zusammenspiel mit den Eichendielen und den weiß verputzten Wände ergibt sich ein angenehmes wohnliches Ambiente mit viel Außenkontakt. Die veränderten Fensterformate sorgen nach außen zugleich für ein neues Gesicht des Gebäudes zur Straße. Die Fassade, die energetisch ertüchtigt und mit einer nachhaltigen Mineralwolle gedämmt wurde, hat dabei einen Finish aus Kalkzementputz erhalten. Der Besenstrich erzeugt darauf ein plastisches Licht- und Schattenspiel.
Fotos:
Michael Reisch
www.michaelreisch.net
(Erschienen in CUBE Düsseldorf 03|24)