Der urbane Look von Aldi Süd

Der Discounter eröffnet immer häufiger Filialen mitten in der Stadt – unter anderem in der Macherei

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Die typische Aldi-Süd-Filiale ist in einem eingeschossigen Gebäude mit Flachdach irgendwo am Ortsrand untergebracht. Gut mit dem Pkw erreichbar und barrierefrei zu betreten. Doch das Typische hat sich gewandelt: Immer öfter ist der Discounter auch in der Stadt zu finden, um Städtern, Berufspendlern und Menschen, die auf der Suche nach einem Snack für die Mittagspause sind, das Passende zu bieten. Natürlich funktioniert das Konzept „eingeschossiges Flachdachgebäude“ in den Metropolen nicht. Stattdessen sind die urbanen Filialen in Mixed-Use-Gebäuden untergebracht. Ein Beispiel hierfür ist die Macherei im Münchner Stadtbezirk Berg am Laim. Das moderne Quartier zeichnet sich durch seine Ziegelsteinfassaden aus, die zum einen an die hier früher angesiedelten Ziegelbrennereien des Münchner Ostens und zum anderen an die Wurzeln von Aldi Süd erinnern. Mit ein Grund, warum der Discounter gut in dieses Gebäude passt. Rund 1.500 m² hat der Lebensmittelladen im Erdgeschoss gemietet, wobei die Räumlichkeiten im veredelten Rohbau übernommen wurden. Auf dieser Basis erfolgte der Ausbau und die Realisierung des Einrichtungskonzept, das im Wesentlichen dem aktuellen Konzept von Aldi Süd entspricht. Lediglich kleine Anpassungen waren vonnöten. „Von den ersten konkreten Gesprächen mit unseren Partnern bis zur Eröffnung der Filiale hat es weniger als elf Monate gedauert“, sagt Justus Rehn, Leiter des Projektentwicklerbüros München, und ergänzt, dass dies in Zeiten von Materialknappheit und Handwerkermangel nur möglich war, weil langjährige Partner und Firmen mit im Boot waren. Für die Planung des Ausbaus war das Architekturbüro ADA aus Geretsried verantwortlich, während das gesamte Orientierungsangebot in dem Gebäude von Grünewald Design erschaffen wurde. „Wir setzen auf Industrieromantik, Materialität und Elemente, die altes Handwerk erahnen lassen. Ob Schriftenmalerei, geschweißte Rohre oder Cortenstahl als gestaltete Materialien der Signaletik – alle Elemente sind Teil eines durchdachten Szenarios“, erklärt Designerin Anja Grünewald. Innen präsentiert sich die Filiale im Industrielook mit vom Vermieter gewünschten offenen Decken und zahlreichen Wänden in Sichtbetonoptik. Obgleich das Beleuchtungskonzept standardmäßig weiß ist, wurde es für die Macherei bewusst in Schwarz gewählt. Eine Abkehr vom Gewohnten – wie auch der Aldi-Schriftzug im reduzierten Schwarz oberhalb des Eingangs. Durch die Verwendung des Außenklinkers zitiert der Eingangsbereich die Identität des Quartiers. Hier werden die Besucher mit einem Aldi-Süd-Logo aus hinterleuchtetem Cortenstahl begrüßt – eine Sonderanfertigung für das Projekt. Um zu zeigen, dass ein Discounter auch ohne unschöne Beklebung auskommen kann, haben die Entwickler möglichst freie Fensterfronten geschaffen. Für mehr Tageslicht im Innern und mehr Einblicke von außen. 

www.gruenewald-design.de
www.aldi-sued.de/de/immobilien

Fotos:
ALDI SÜD

(Erschienen in CUBE München 03|22)

 

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