Gelungene Stadtreparatur

Zwei Wohnhäuser und ein Bürogebäude werten städtebaulich relevantes Areal auf

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Eine nicht alltägliche Aufgabe hat das Architekturbüro HS 02 Huthwelker Stoehr & Partner in Wiesbaden neben dem Einkaufszentrum Lilien-Carré bewältigt: Zum einen haben die Architekten den bereits bestehenden Betonsockel, der ursprünglich für einen anderen Gebäudekomplex errichtet worden war, in ihre Pläne integriert. Denn der Investor, der neben dem Einkaufszentrum den Bau von Bürovillen geplant hatte, ging insolvent und das rund 5.600 m² große Gelände mit dem Betonfundament lag danach lange brach. Zum anderen musste natürlich die reibungslose Anlieferung für das Einkaufszentrum während der gesamten Bauzeit trotz der umfangreichen Bauarbeiten gewährleistet werden. Der notwendige Rückbau des Bestandes und die Bewehrungsanbindung an diesen erwiesen sich dabei allerdings als unerwartet aufwendig.

Nach vier Jahren Arbeit entstanden an der städtebaulich relevanten Stelle Raum zum Wohnen und zum Arbeiten. Der bereits vorhandene Sockelbau blieb dabei in seiner Grundstruktur sogar erhalten und wurde nur in Teilbereichen baulich ergänzt und erweitert. Zwei Punkthäuser als Wohnbebauung im Westen wurden auf ihm errichtet und östlich von ihnen ein riegelförmiges Bürogebäude. Eine Arbeit, die der Gestaltungsbeirat der Stadt Wiesbaden als „eine gelungene Stadtreparatur“ lobte.

Die Wohngebäude mit 43 Wohneinheiten wurden auf dem ursprünglichen Sockel so angesiedelt, dass die im Sockelbau bereits vorhandenen Treppenhauskerne nach oben erweitert werden und die ehemals geplante Tragstruktur erhalten bleiben konnte. Beide Gebäude haben fünf oberirdische Geschosse: vier Regelgeschosse und ein Staffelgeschoss. Auf der Tiefgaragendecke entstand mittels intensiver Dachbegrünung eine neue Außenanlage mit Grünflächen, Privatgärten und einer Spielfläche für Kinder sowie eine Abstellmöglichkeit für Fahrräder.

Die Fassaden wurden von den Architekten sorgfältig gestaltet. So wird  bei den Wohnhäusern die Geschossgliederung hervorgehoben, indem die Sockelzone und Attika betont werden, wodurch die Lesbarkeit der Struktur erleichtert wird. Beim Bürobau wurde eine lebendige Abfolge in der Fassadengestaltung gewählt. Der entstehende Rhythmus erscheint als wiederkehrende Akzentuierung und moduliert die sonst strenge Abfolge, was durch die zurückhaltende Struktur des gewählten Natursteins zusätzlich unterstützt wird.

www.hs02.de

Fotos:

Schmott Studios
www.schmott.co

(Erschienen in CUBE Frankfurt 04|20)

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