Sonderlandeplatz Christoph 2

Hochmoderne neue Landeplattform seit Ende November 2020 fertiggestellt und für „Christoph 2“ freigegeben

Hoch über der Stadt im 13. Stock der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Frankfurt am Main befindet sich der Hangar mit dem knallig-orangefarbenen Rettungshubschrauber „Christoph 2“. Schon etwas in die Jahre gekommen, wurde es Zeit für eine Sanierung und Modernisierung der Dachlandefläche. Eine anspruchsvolle Aufgabe, mit der das Münchener Büro Dewan Friedenberger Architekten beauftragt wurde. Anspruchsvoll deshalb, weil die komplexen Maßnahmen zum Teil im laufenden Betrieb umgesetzt werden mussten. Zudem galt es, vorab verschiedene Standortuntersuchungen durchzuführen, einen Interimslandeplatz in Friedrichsdorf zu errichten sowie eine Brandschutzsanierung der Ebene K12 durchzuführen. Dass die Planungs- und Bauzeit fast sechs Jahre betrug, ist angesichts dieser To-do-Liste nicht verwunderlich.

Doch nun wurde die hochmoderne neue Landeplattform, die europäischen Standards entspricht, fertiggestellt und für „Christoph 2“ freigegeben. Neu ist zum Beispiel ein integrierter, elektronisch lasergesteuerter Schlitten, der als Start- und Landeplattform fungiert. Dieser kann auf Stahlrollen aus dem Hangar hinausfahren. Durch den reduzierten Aufbau der mobilen Plattform konnte ein einheitliches Höhenniveau des Landeplatzes generiert werden. Das Landedeck musste dabei komplett zurückgebaut werden, um den Dachlandeplatz mit einer aufgeständerten Stahlträgerkonstruktion und zusammenhängenden, beheizten Aluminiumprofilen erneuern zu können. Darüber hinaus wurde die Kerosinbetankung, die sich ebenfalls auf dem Hochhaus befindet, umwelttechnisch auf den neusten Stand gebracht. Eine vollständige Erneuerung der Flugleittechnik, wie etwa die Wetterstation und die Landeplatztechnik, waren ebenfalls Teil der Modernisierungsmaßnahme. Die neue Luftrettungszentrale befindet sich ein Geschoss darunter in der Ebene K12 des Hochhauses.

Für die Zeit der Sanierung des bestehenden Hubschrauberlandeplatzes erfolgte als Interimslösung zunächst die Errichtung eines alternativen Landeplatzes sowie einer temporären Rettungswache. Der Hubschrauber war während der Modernisierung für knapp drei Jahre nach Friedrichsdorf im Norden Frankfurts verlegt worden. Doch auch während der Bauzeit konnten schwerverletzte Patienten per Hubschrauber in die BGU gebracht werden, da die Klinik über einen zweiten Hubschrauberlandeplatz direkt über dem OP/Schockraum verfügt. Für ihre Rettungseinsätze sind „Christoph 2“ und das Team in weniger als zwei Minuten startklar. Einsatzbereit ist der Rettungshubschrauber, dessen Einsatzradius im Regelfall 60 Kilometer beträgt, täglich von sieben Uhr bis Sonnenuntergang. In dieser Zeit absolviert das Team im Durchschnitt drei bis vier Einsätze – seit Ende November 2020 von dem neuen hochmodernen Startplatz aus.

www.df-architekten.de

Fotos:

Dewan Friedenberger Architekten

Marc Dickler
www.md-fotos.com

Maria Pasvantova
www.map-muc.de

(Erschienen in CUBE Frankfurt 01|21)

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