Jung und Alt zusammen

Die Stiftung zweier Schwestern bereichert den Stadtteil Schnelsen

Das Projekt geht zurück auf die Schwestern Erika und Ilse Töllke, die eine enge Bindung zu Schnelsen hatten und mit ihrer Stiftung einer sozialen Einrichtung der Nachbarschaft im Stadtteil etwas zurückgeben wollten. Das Architekten-Team von HMA um Christina Heeckt und Thomas Maurer entwickelte für die Töllke-Stiftung, vertreten durch die Haspa Hamburg Stiftung, das Konzept für den Neubau von altersgerechten Wohnungen mit einer Kita, deren pädagogisches Konzept das Miteinander von Jung und Alt fördert.

Auf dem Grundstück stand das Doppelhaus der Schwestern, jetzt war eine gestreckte Riegelbebauung vorgesehen. Um die Kubatur zu gliedern, entstanden zwei Haupthäuser, die den nachbarschaftlichen Kontext aus Satteldachhäusern aufnehmen. Die beiden giebelständigen Gebäude werden über einen eingeschossigen Gemeinschaftsbereich zentral verbunden. So entstand ein beruhigter Wohnriegel im hinteren Bereich und ein extrovertierter Kopfbau an der Straße, der als „Hingucker“ den gewünschten städtebaulichen Abschluss bildet.

Das Thema Jung und Alt spiegeln die beiden Hauptbaukörper wider. Im hinteren Haus sind 17 altersgerechte Wohnungen untergebracht. Sie sind  barrierefrei – sechs von ihnen auch rollstuhlgerecht – mit ein oder zwei Zimmern auf 35 bzw. 56 m² Fläche und haben nach Süden orientierte Loggien oder Terrassen. Sie werden über einen nördlichen Laubengang erschlossen. Die Grundrisse sind ohne Flure zum „Durchwohnen“ konzipiert, um eine räumliche Großzügigkeit zu erreichen. Das Kopfgebäude beherbergt auf drei Etagen eine Kindertagesstätte. Das räumliche und funktionale Konzept findet eine Balance zwischen maximaler Ausnutzung der verfügbaren Fläche und einer erlebnisreichen Raumabfolge. Foyer und Garderobe liegen im EG, die Gruppenräume auf allen drei Ebenen.

Der Verbindungsbau als zentraler Gemeinschaftsbereich bildet das lebendige, kommunikative Herzstück der Einrichtung. Durch die Funktion als Haupterschließung für beide Häuser ist hier immer etwas los. Der flexibel nutzbare Ort ist zugleich Küche und Esszimmer der Kita, Wohnstube mit Kamin, Treffpunkt und Veranstaltungsort von Jung und Alt. Die Fassaden- und Dachmaterialien beider Haupthäuser zeichnen sich durch ihren individuellen Charakter aus und repräsentieren die unterschiedlichen Nutzungen. Bewusst wurde für Fassade und Dach ein einheitlicher Baustoff gewählt, um den einzelnen Baukörpern einen eigenen, homogenen Charakter geben zu können. Die Ziegel für den Wohnteil sind robust und zurückhaltend und stehen für Vertrautheit. Das Aluminium für die Kita ist extrovertiert und verspielt und in die Zukunft weisender Orientierungspunkt. Das Holz als verbindendes Material an den Giebeln der Außenseiten und Zwischenräume symbolisiert die Zusammengehörigkeit.

www.hma.hamburg

Fotos:

Prefa | Croce & Wir
www.croce.at
Lia Laukant
www.liasophielaukant.com

6SW_Seequartier_Blick-vom-Wasser_Copyright-GEBAG_15_700pixel

Keine leeren Versprechen

„6-Seen-Wedau“ will die Zukunft des Wohnens und unserer Städte positiv verändern

_MG_3688-copy_15_700pixel

Anders wohnen

Von der Verwandlung eines Hochbunkers

Sodenkamp_SZ_aussen_Strasse-mit-Radler_15_700pixel

Harmonisch eingefügt

Eigenständig und individuell zeigt sich ein neues Einfamilienhaus im Alstertal

CAB20-0088-foto-jakob-boerner-1_15_700pixel

Weniger ist Mehr

Ein Kabinenhotel in St. Georg bietet Privatsphäre und Community Spirit für kleines Geld