Transparenz als Konzept

Die Stadtwerke Neuss haben am zentralen Standort ein weiteres Verwaltungsgebäude erhalten

200531005_15_700pixel

Trinkwasser, Strom, Erdgas und Fernwärme, aber auch Nahverkehr, städtische Bäder und der Betrieb einer Eissporthalle – vielfältig sind die Produkte und Services, die die Stadtwerke Neuss bieten. Um die Dienste und Kompetenzen der Bereiche Infrastruktur, Tiefbaumanagement und Verwaltung an einem Standort zu bündeln, sollte in unmittelbarer Nähe zur Zentrale ein neues Bürogebäude entstehen, das 140 Mitarbeitern ausreichend Raum bietet. Die transparente Kommunikation zwischen den verschiedenen Abteilungen sollte sich dabei auch in der Architektur widerspiegeln.

Das nach einem Vergabeverfahren mit dem Entwurf und der Realisierung beauftragte Architekturbüro Heinle Wischer und Partner aus Köln hat ein Gebäude konzipiert, das sich auf die städtebauliche Situation bezieht: An der exponierten Stelle, wo die Moselstraße auf das Grundstück trifft, bevor sie sich in zwei Richtungen verzweigt, entwickelt sich der Baukörper als zweigeteilter Quader, der – einer Flussbiegung gleich – durch einen zurückgesetzten verglasten Mäander gegliedert wird. Diese Fuge markiert die öffentlichen Bereiche des Hauses: Das Foyer im Erdgeschoss, die vertikale Erschließung mit jeweils einem Treppenhaus für Mitarbeiter und Besucher sowie die Konferenzräume in der obersten Etage. Während die Glasfuge als Pfosten-Riegel-Konstruktion ausgebildet wurde, erhielten die beiden Büroquader eine Elementfassade aus Blech mit einem Wechselspiel aus Festverglasung und einem Paneel, das sich mit einem Flügel öffnen lässt. Im Inneren des Hauses dominieren in den öffentlichen Zonen die natürlichen Materialien Holz und Beton, die einen wertigen, warmen und modernen Grundton vermitteln. Akzente werden durch farbige Möblierungen gesetzt. In den Büros wurde dagegen bewusst auf Farbe verzichtet, um eine möglichst neutrale Umgebung für persönliche Gegenstände der Mitarbeiter zu schaffen. Auf jeder Ebene befinden sich Einzel- und Doppelbüros mit Glaswänden und Tageslichtfenstern für eine helle und transparente Arbeitsatmosphäre. Die Büros gruppieren sich dabei jeweils um einen Kern mit Besprechungsräumen, Druckerräumen und Teeküchen als kommunikative Mitte. Noch größere Raumvielfalt konnte im 4. Obergeschoss umgesetzt werden: Neben drei transparenten Bürozellen finden sich hier auch großraumbüroähnliche Teamarbeitsplätze mit langem Whiteboard, in Reihe geschaltete temporäre Desks sowie ein Thinktank und ein Silent Qube zum Telefonieren. Der Konferenzraum bietet zudem bis zu 100 Personen Platz und lässt sich durch eine mobile Trennwand teilen. Von der vorgelagerten Terrasse aus öffnet sich ein beeindruckender Ausblick auf die Stadt.

www.heinlewischerpartner.de

Fotos:

Brigida González
www.brigidagonzalez.de

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 04|20)

Nothing found.

Mit anderen Augen

Neugestaltung einer Arztpraxis verbindet Funktionalität und Wärme

Dynamisch und glanzvoll

Der „Club '78“ im Rheinenergiestadion bietet ein einzigartiges Event-Ambiente

Für ein schönes Miteinander

Neubau und Bestand ergeben eine ansprechende Wohnanlage

Nothing found.

Gelungene Konzeption

Wohnquartier an der Löbbeckestraße für den deutschen Bauherrenpreis nominiert

Volle Rheinseite

Ein großzügiges Wohnhaus fängt den Fluss facettenreich ein

YALOU_236-a_01_10_700pixel

Für den täglichen Gebrauch

Zu den Produkten, die Rath in seinem Atelier in Oberbilk zusammen mit D-Tec by rosconi entworfen hat, gehört u. a. Garderobe Yalou

Mit Liebe zum Detail

Ein Wohnhaus im Düsseldorfer Osten ist saniert und erweitert worden

Black2_Terrazzo_table_Luizzo_Luca_10_700pixel

Handgefertigte Unikate

Luisa Scheu fertigt Terrazzo-Möbel und -Accessoires in zeitlosem Design

BECYCLE_Eingang-c-Waldemar-Salesski_15_700pixel

Urbanes Design

Ein Boutique-Fitnessstudio bietet vor allem Raum für Radsport, aber auch für Entspannung

SchubHocker_01_15_700pixel

Ideen für den Alltag

Christian Lessing entwirft Möbel und Produkte – vom Prototypen bis zur Serienreife

mh459456_1-C-Max-Hampel_19_700pixel

Maritimes Monheim

Die „Rheinkiesel“ holen das urbane Wohnen an den Rhein