Nachhaltig und kreativ
Kina Terhardt setzt ein Zeichen gegen industrielle Massenware
Seit über 30 Jahren führen Kina und Frank Terhardt zusammen eine Schreinerei in Heerdt. Spezialisiert auf den Bau von großformatigen Bilderrahmen, fiel im Fertigungsprozess immer eine Menge Verschnitt an: hochwertiges Restholz, überwiegend aus Eiche, Esche, Nussbaum und Ahorn. Zu schade, um es zu verfeuern. Zu viel, um die umliegenden Kindergärten mit Bastelholz zu versorgen. 2015 fand die Tischlerin und Designerin Kina Terhardt einen nachhaltigen Ausweg: Sie begann, aus dem Verschnitt neue Produkte zu fertigen und gründete das Label Cutoffs. Seitdem entstehen aus den Restleisten Wohn- und Küchenaccessoires, handgemachte Einzelstücke und limitierte Kleinserien. Ein ganz bewusstes Zeichen gegen die industrielle Massenware.
Zum Sortiment gehören u. a. Schneidebretter, kleine Regale, Untersetzer, Tabletts und Messerblöcke, aber auch Vogelhäuschen und Hochbeetkisten für den Garten oder den Balkon. Kina Terhardt kombiniert die Restleisten aus der Bilderrahmenproduktion zum Teil mit Elementen aus Kupfer, Messing oder Stahl. Bunte Stoffe und Keramik kommen ebenfalls zum Einsatz. Zu ihren Produkten gehört u. a. der Beistelltisch Keep away from Fire: Das Untergestell ist in verschiedenen Holzprofilen erhältlich, die Platte gibt es wahlweise in Olivesche oder Eiche. Für das Servierbrett Loniake kommen Resthölzer aus Nussbaum oder Ahorn zum Einsatz. Die Gefäße der Serie Wood+ besitzen einen Holzdeckel und bieten Platz für Gewürze oder Kosmetikartikel. Erhältlich sind die Produkte online oder im Showroom auf dem Hof der Schreinerei – einem ausgebauten Überseecontainer. Der Bodenbelag besteht – wie könnte es anders sein – aus Holzverschnitt.
Fotos:
Cutoffs
(Erschienen in CUBE Düsseldorf 03|22)