Charmant wohnen mit Seeblick
Klare Strukturen sorgen für viel Lebensqualität in einer bevorzugten Wohnlage
Der Essener Süden ist eine begehrte Wohnlage. Wer dann noch das Glück hat, ein Haus mit Blick auf den Baldeneysee zu bewohnen, kann sich gleich doppelt freuen. Die Essener Architekten Brüning Rein haben für einen Bauherrn ein solches Haus am See auf einem exponierten Grundstück entworfen und dabei nicht nur mit großzügigen Fensterfronten den herrlichen Ausblick zum Wasser hin gewürdigt, sondern auch die Historie der Umgebung – modern interpretiert – eingefangen.
Das zweigeschossige Einfamilienhaus grenzt an die denkmalgeschützte Siedlung einer ehemaligen Zeche und greift die Materialität der ehemaligen Industriekultur und der Arbeiterhäuser der Siedlung auf. Roter Wasserstrichziegel sorgt für eine lebendige Fassade, anthrazitfarbene Metalloberflächen rahmen das Flachdach sowie die Garage ein und setzen Akzente an den Fenstern. Diese greifen, wie die Garagentore, farblich das elegante Anthrazit auf. Innen wiederum erscheinen die Fensterrahmen in warmem Lärchenholz, korrespondierend zum hellen Eichenboden und im Spannungsfeld mit Zementoberflächen und weißem Putz. Der große Wohn- und Essbereich mit offener Küche wirkt dadurch modern und gemütlich zugleich. Maßgefertigte Garderobenschränke und Badmöbel fügen sich wie selbstverständlich ins Ambiente ein. Als markanter Raumteiler erhält die offene Treppe aus dunklem Stahl und Stufen aus Holz skulpturalen Charakter. Sie ist die Verbindung zum Obergeschoss, in dem sich die Gästezimmer und die Galerieebene des großzügigen Wohnraums befinden. Das Wohnen selbst spielt sich indes bequem auf einer Ebene im Erdgeschoss ab. Hier befinden sich der Wohnbereich und die privaten Räume. Fensteröffnungen und Oberlichter inszenieren mit gezielter Lichtführung die Raumfolgen des Hauses. Die großzügige Terrasse kommt, in Teilen überdacht, als Outdoor-Wohnzimmer hinzu. Mit dem puristisch klaren und eleganten Terrassenbelag Gabano Silco ist das Gebäude bis auf die Fläche vor der Garage einheitlich eingefasst. Der Garten, der im Sinne eines ganzheitlichen Konzepts ebenfalls vom Architekten geplant wurde, erstreckt sich mit einem Serpentinenweg über den steil nach Süden abfallenden Hang bis zum Fußpunkt in den Wiesen. Unterschiedliche Sitzplätze und die Bepflanzung setzen die Raumfolgen in den Außenanlagen fort. Blickt man von hier auf das Haus, wünscht man sich, einmal Gast sein zu dürfen und von der eingezogenen Loggia im Obergeschoss die exklusive Aussicht zu genießen.
Fotos:
Florian Monheim
(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 02|21)