Masse mit Leichtigkeit begegnen

Flexible Vergrößerung eines Kulturzentrums durch leichte Anbauten und viel Grün

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Das August-Everding-Kulturzentrum in Bottrop befindet sich seit 1991 in einem massiven Gebäude aus der Gründerzeit, welches 1910 als Jungengymnasium gebaut wurde. Mit der Entscheidung, das städtische Kulturforum neu auszurichten und durch einen Erweiterungsbau zu ergänzen, wird der rückwärtige und wenig attraktive Eingang in das Kulturzentrum auf dem ehemaligen Schulhof erheblich aufgewertet. Die mit der Planung beauftragten Böll Architekten aus Essen entwarfen ein in sich abgeschlossenes bauliches Ensemble. Es besticht durch Leichtigkeit und bietet mit den von der Planergruppe Oberhausen neu gestalteten Außenbereichen eine hohe Aufenthaltsqualität und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.

Die bauliche Erweiterung des Kulturzentrums besteht aus vier Baukörpern. Das großzügige Foyer und ein Zwischenbau schließen dicht an den bestehenden rückwärtigen Eingang an, das neue Forum ist durch einen verglasten Gang zu erreichen. Diese „Pavillons im Park“, wie sie der verantwortliche Architekt Achim Pfeiffer nennt, erreichen zweierlei: Zum einen bilden sie einen Kontrast zu der großen Baumasse des Gründerzeitgebäudes, zum anderen lassen sie das Kulturzentrum in den grünen Raum hineinwachsen und schaffen mit dem Vorplatz eine einladende Geste für die Besucherinnen und Besucher. Das verglaste Foyer signalisiert ohne jegliche Einbauten eine großzügige Willkommenskultur, alle kleinteiligen Nutzungen wie Garderobe oder Besucher-WCs sind in dem Zwischenbau zum Altbauflügel untergebracht, wo sich auch die Theaterkasse als Anlaufstelle befindet. Den Übergang zum Forum markiert ein verglaster Gang. Durch ihn kommt man nicht nur trockenen Fußes in den Ausstellungsraum, er erfüllt zudem eine wichtige städtebauliche Funktion: Durch ihn wird die Erweiterung zu einem baulich fest miteinander verbundenen Ensemble – die vormals „graue Maus“ Schulhof ist zum stadträumlich attraktiven Ort der Begegnung avanciert. Somit wird sowohl die Attraktivität nach innen, zu den neuen Ausstellungsräumen, erlebbar, als auch die nach draußen. Die neu gestalteten Außenanlagen bieten Möglichkeiten zur Entspannung im Grünen, zum Spielen oder Kultur erleben. Im Kontrast zum Foyer ist die Fassade des Forums geschlossen, das Licht  fällt über Oberlichter in den Raum. Eine einzige verglaste Außentür fokussiert einen gezielten Blick in den Kulturhof und bietet die Möglichkeit einer Verbindung in den Außenraum. An der Stirnseite des Oberlichtsaals befinden sich Nebenräume wie Lager und Büros. 

Der zuvor überwiegend als Parkplatz genutzte Hof wurde teilentsiegelt und ist heute barrierefrei zugänglich. Im Begegnungshof verbindet ein einheitlicher Klinkerbelag die vernetzenden Wege. Alte und neue Bäume,  Rasen, Terrassen, ein gefaltetes Holzdeck als Sitz- und Liegefläche, Wasserläufe und Bouleflächen sorgen für Aufenthaltsqualität.

www.boellarchitekten.de
www.planergruppe-oberhausen.de

Fotos:

Thomas Mayer
www.thomas-mayer-photo.de

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 03|21)

 

Architekten:

Böll Architekten
www.architekt-boell.de

Statik Holzbau:

Pirmin Jung
www.pirminjung.de

Statik Massivbau:

Ing.-Büro Diekmann
www.diekmann.net

TGA-Planung (Elektro):

Ing.-Büro Krefft
www.ib-krefft.de

TGA-Planung (HLS):

Ing.-Büro Hufen
www.ib-hufen.de

Lichtplanung:

Indi*Light
www.indi-light.com

Freiraumplanung:

Planergruppe Oberhausen
www.planergruppe-oberhausen.de

Außenanlagen:

Haddick & Sohn
www.haddick.de

Dachdeckerei:

Klaus Malkus
www.dachdecker.com

Holzbauarbeiten:

K.H. Burdiek Zimmerei und Holzbau
www.holzbau-burdiek.de

Estrich:

Kutsch R. & S. KU
www.esku-kutsch.de

Trockenbau:

Heinemann
www.heinemannbau.de

Metallbau:

Füllbier
www.fuellbier.de

Malerarbeiten:

Malerbetrieb Niewerth
www.niewerth.de

Innentüren:

Terhalle
www.terhalle.de

Möbel:

Gesing Objekteinrichtung
www.gesing-moebel.de

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