Wohnen mit Anschluss

Eine Baugruppe in Ehrenfeld kreiert ihren eigenen Raumorganismus zwischen Alt und Neu

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Eine gemeinschaftsstiftende Architektur, die Nachbarschaft und Austausch fördert, zugleich aber auch den Bewohner:innen ausreichend Privatsphäre garantiert – dies wünschten sich die zehn Bauherren, die sich zur Baugruppe „Minge Onkel“ zusammengeschlossen hatten. Das Konzept der Gruppe, das vom Kölner Architektenteam Sinken – Bick – Lohbeck in einen schlüssigen Entwurf übersetzt wurde, konnte sich in dem Wettbewerb durchsetzen. Diesen hatte der Auslober moderne stadt. Gesellschaft, zur Förderung des Städtebaus und der Gemeindeentwicklung, für ein kleines Grundstück in dem neuen Wohnquartier „Mittendrin in Ehrenfeld“ organisiert.

Am Ende des Prozesses entstand ein räumlich anspruchsvoller Neubau, der im Zusammenspiel mit dem Bestandsbau auf dem Grundstück eine neue Wohnadresse ausbildet – mit vielseitig ausgestatteten Gemeinschaftsflächen und einer dialogischen Gestaltung, die zwischen Alt und Neu vermittelt. Die größte Entwurfsherausforderung bestand darin, auf dem relativ schmalen, in Nord-Süd-Richtung ausgerichteten Grundstück für die zehn unterschiedlich großen Wohnungen gleichwertige Qualitäten bei unterschiedlichen Lagen zu schaffen. Die passende Lösung dafür ließ sich schaffen, in dem fast alle Wohneinheiten konsequent als Maisonettewohnungen umgesetzt wurden, die in unterschiedliche Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Entsprechend präsentieren sich die verschiedenen Wohneinheiten komplex im Baukörper miteinander kombiniert. Hinzu kommt: Auch die Erschließungstypologien variieren je nach Wohnungstypologie. Während die Geschosswohnungen über das gemeinsame Treppenhaus erschlossen werden, besitzen die reihenhausartigen Einheiten einen eigenen Eingang von außen. Die zwischen 47 und 129 m² großen, individuellen Wohnflächen teilen den gemeinsamen Baustandard und sind zugleich bewusst auf das Wesentliche reduziert: Ergänzt werden die privaten Wohnflächen durch eine Vielzahl gemeinschaftlich nutzbarer Innen- und Außenräume – neben einem multifunktionalen Gemeinschaftsraum auch ein Gäste-Apartment, eine Werkstatt, eine Gartenlaube und die 140 m² große Gemeinschaftsdachterrasse. Alle diese Orte sind von allen Wohnungen aus hausintern erreichbar – sei es über zusätzliche Wohnungstüren, Treppen oder auch Dachausstiege. Der verschachtelte Raumorganismus des Neubaus, der zufällig-zwanglose Begegnungen fördert, ist dabei über eine Brücke mit dem erhaltenen Werkgebäude aus Backstein verknüpft. Diese konnte saniert und zu Wohnraum umgewidmet werden. Die in Besenstrichstruktur verputzte, rosa-grau gefasste Fassade, vermittelt dabei harmonisch zum Backsteinrot und weiteren umgebenen Fassaden.

www.verenabick.de
www.birthelohbeck.com

Fotos:

Frank Schoepgens
www.schoepgens.photos

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 03|23)

Architektur:

Birthe Lohbeck Architektur
www.birthelohbeck.com
Verena Bick Architektur
www.verenabick.de

Glas-Faltwände:

Solarlux
www.solarlux.com

Fenster:

Velfac
www.velfac.de
Niveau
www.niveau.de

Dachausstiege:

Gorter
www.gortergroup.com

Outdoor-Vorhänge:

Solona
www.solona-sonnensegel.de

Sichtestrich und Bodenbeläge:

Fußboden König
www.fussboden-koenig.de

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