Spiel mit der Kubatur

Ein Wohnhaus in Hamm punktet mit seiner eigenwilligen Architektur

In der westfälischen Stadt Hamm hat der Architekt Jens Berghaus in dem beliebten und durch kleinteilige Wohnbebauung geprägten Wohnviertel „Lohhauser Holz“ ein Einfamilienhaus konzipiert, das aus der Reihe fällt. Etwas versteckt im rückwärtigen Bereich eines frei stehenden Areals hat es sich seinen Platz erobert und zeigt mit ausreichend Abstand zu den Nachbargebäuden eine Fassade, die mit versetzten Vor- und Rücksprüngen sowie mit zweierlei Materialien und Farben spielt.

Entlang der Nordostseite sitzt der Baukörper direkt an der Baugrenze und bildet dort das Rückgrat des Gebäudes. Dem entgegengesetzt wird auf der Südwestseite eine gezielte Verdrehung der Kubatur ablesbar, wodurch der Eingangsbereich eine einladende Öffnung erhält. Auf der Gartenseite schmiegt sich der offene Wohnbereich an die angrenzende Terrasse, sodass die Innen- und Außenbereiche fließend ineinander übergehen. Das darüber auskragende Obergeschoss bietet sowohl einen Schutz für den darunter liegenden Austritt auf die Terrasse als auch eine optimale Ausleuchtung der Räume mit natürlichem Tageslicht. Wie ein Fernglas ragen die Kuben hervor und bieten einen freien Blick auf die umliegenden Grünflächen. Die teilweise zueinander versetzten Geschosse werden auf den Längsseiten wieder in einer Flucht zusammengeführt. Die bauliche Schräge der Fassade im Erdgeschoss auf der Westseite des Gebäudes ermöglicht einen fließenden Übergang der Geschosse und rahmt den Eingangsbereich ein. Das Wechselspiel zwischen Vor- und Rücksprüngen wird durch die Wahl des Materials und der Farbe fortgeführt und verstärkt. Die horizontale Echtholzfassade erhält durch die anthrazitfarbene Putzoberfläche den notwendigen Kontrast. Auf allen vier Gebäudeseiten ist somit ein Wechsel auf unterschiedlichen Ebenen erlebbar. So taucht etwa die eingerückte Holzfassade im Erdgeschoss als umlaufendes Element im Obergeschoss wieder auf. Die von außen ablesbare Gliederung wird auch im Inneren erlebbar. Hier bildet ein mit Tageslicht durchfluteter Luftraum das Zentrum des Hauses. Davon ausgehend schließen sich im Erdgeschoss Wohnen, Essen und Kochen in einem großzügigen, gemeinsamen Raum nahtlos an. Die Nebenräume wie Hauswirtschaftsraum und Technik liegen auf der Rückseite als Bindeglied zur angrenzenden Garage. Über eine dreiläufige U-Treppe erreicht man das Obergeschoss. Eine Galerie mit integrierter Brücke verbindet dort den Elterntrakt mit Spa und Ankleide mit dem Kindertrakt. Durch die Raumabfolge entstehen ganz selbstverständlich private Rückzugsbereiche, die wiederum von außen anhand der Kubatur ablesbar sind.

www.berghausarchitekten.de

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 04|20)

Architekten:

Berghaus Architekten
www.berghausarchitekten.de

Haustechnik:

H.W. Grommes
www.grommes-hamm.de

Hifi:

Auditorium
www.auditorium.de

Beleuchtung:

Scharkon Lichtkonzepte
www.scharkon.de

Dachdeckung:

Beer Bedachung
www.dachdecker-beer.de

Elektroinstallation:

ESD-Technik Sulk
www.sulk-hamm.de

Estrich:

AT Fußbodenbau
www.at-fussbodenbau.de

Fensterbau:

Röttger Fenster
www.roettger-fenster.de

Fassade:

Lindenblatt Fassade & Stuck
www.lindenblatt-gmbh.de

Zimmerei:

Holzbau Unna
www.holzbau-unna.de

Trockenbau:

Posingis Trockenbau
www.posingis-ausbautechnik.de

Bodenbeläge:

Parkett Dietrich
www.parkett-dietrich.de

Maler:

Malermeister Lehmkemper
www.malerbetrieb-lehmkemper.de

Garten- und Landschaftsbau:

Querbeet Hickmann u. Wulff
www.querbeet-hamm.de

Küche:

Riesenbeck – Der Küchenkotten
www.kuechenkotten.de

Haustür:

heroal
www.heroal.de

Fenster:

Veka
www.veka.de

Armaturen:

Steinberg
www.steinberg-armaturen.de

Kamin:

Brunner
www.brunner.de

Beleuchtung:

Architech
www.architech.it
Neko Lighting
www.nekolighting.com

Fotos:

Roland Borgmann Fotografie
www.rolandborgmann.com

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