Wein ist Liebe. Liebe ist Leben.
East Grape – die Weinbar im Ostend
Die Idee, eine Weinbar zu eröffnen, kam Ralf Müller-Arnold erst während seiner Laufbahn als Banker. Er selbst sieht seine Leidenschaft als Berufung, der er irgendwann nicht mehr widerstehen konnte.
Die kleine Weinbar im angesagten und urbanen Ostend von Frankfurt fand er in einem kernsanierten Haus. Eine nackte Gastronomiefläche, die er zusammen mit dem sehr guten Freund und Architekten Frank Wiedemann, Projekt 62 aus Worms, zu 100 Prozent nach seinen Wünschen gestalten konnte. Den beiden war es wichtig, einen Ort zum Kommunizieren bei vollem Genuss zu schaffen. Kernstück bildet der „Stammtisch“, ein Hochtisch aus dem Baumstamm einer Eiche. Ein geradliniges und ehrliches Design, ein ausgeklügeltes Akustikkonzept, ein kompetenter Gastgeber sowie ein feines aber durchaus ausdrucksstarkes Angebot erwartet die Besucher. Frei nach dem Motto „echt, ehrlich, entschleunigt“.
Spezialisiert ist das East Grape vorrangig auf deutsche Weine. Von 13 Anbaugebiete werden aktuell elf angeboten, doch auch die beiden fehlenden Regionen werden noch folgen. Die 190 Positionen werden durch einige wenige Europäer und einen Südafrikaner ergänzt. Müller-Arnold ist es wichtig, jeden einzelnen Winzer zu kennen und auch die entsprechenden Kellereien besucht zu haben. Es kommen ausschließlich Weine auf die Karte, die er selbst gut findet und von denen er überzeugt ist. Hierbei entscheidet die Qualität und nicht die Quantität. Insgesamt ein Konzept, das Anklang findet und bereits durch verschiedene Fachmedien ausgezeichnet wurde. Auch für den kleinen Hunger ist gesorgt durch eine Auswahl an Käse- und Wurstspezialitäten, Oliven, Spundekäs mit Brezeln, Schokoladentarte.
Doch was trinkt eigentlich der Weinspezialist selbst am liebsten? Er bevorzugt Weine, die ausdrucksstark und abseits der Norm sind. Sicherlich wird sich da etwas finden lassen.
(Erschienen in CUBE Frankfurt 01|20)