Gekonnt Akzente setzen
Der Innenhof eines Tagungszentrums erzielt mit wenigen Mitteln viel Wirkung
AE7 ist ein internationales multidisziplinäres Designunternehmen, das auch einen Standort in Düsseldorf unterhält. Dessen Leiter, der Landschaftsarchitekt Florian Klein, und sein Kollege David Podschadli haben die Gestaltung der Tagungsstätte der Bochumer Knappschaft Bahn See geplant und umgesetzt, die sich in einer reizvollen Naturlandschaft in gut erreichbarer Entfernung befindet. Die Tagungsstätte liegt erhöht und besteht aus einem historischen Gebäude mit angrenzendem Neubau. Der Blick von der Panoramaterrasse schweift in die weite Natur und zur leicht abfallenden Wildblumenwiese, die harmonisch und naturnah umgesetzt wurde.
Mit wenigen Mitteln viel Wirkung zu erzielen, war an dieser Stelle gelungen. Deutlich mehr Gestaltungsraum erforderte der Innenhof, der zwischen dem historischen Gebäude und dem Neubau entstanden ist und sowohl als Ort der Begegnung, wie auch als Rückzugsort fungiert. Er ist hell, weit und offen und verbindet die Rundbogenfenster des Altbaus harmonisch mit der Glasfassade der Seminarräume auf der anderen Seite. Die Materialien und die Farbsprache der Gebäude wurden aufgegriffen: Helle L-Steine aus Beton rahmen den Hof ein, darin integrierte Sitzbänke, die auf den Altbau ausgerichtet sind, laden zum Verweilen ein. Ein weiteres Plus neben dem Wohlfühlcharakter: Dank der hellen Farben heizt sich der Innenhof im Sommer nicht so schnell auf. Heimische Pflanzen sorgen für Farbtupfer und führen gleichzeitig die lineare Konzeption des Innenhofes fort. Die dezenten, niedrigen Lichtstelen tauchen die Szenerie bei Dämmerung oder Dunkelheit zudem in ein angenehmes Licht.
Fotos:
Mark Wohlrab
www.mark-wohlrab.de
(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 01|23)