Höhenpark

Dank neuer Technologie kann der Dachpark Überschwemmung bei Starkregen minimieren

Ein Leuchtturm in der Stadtlandschaft Berlins ist das neue Bürogebäude auf der künstlichen Mierendorff-Insel in Charlottenburg − umschlossen von den Flüssen Spree und Westhafenkanal. Es trägt den Namen „Area“ und ist ein spektakulärer Bau, den obendrein ein Park auf dem Dach ziert. Seit Oktober 2023 wurde das Dach des Gewerbeprojekts begrünt und stiehlt dem Gebäude sozusagen die Show: Auf dem Dach wurden insgesamt 30 zwölf Meter hohe Kiefern, Eichen, Ahornbäume und Wildkirschen gepflanzt. Das begrünte Dach erstreckt sich über 2.200 m² und folgt dem Prinzip der Schwammstadt, das darauf abzielt, Wasser in der Stadt zu halten. Ein historischer Augenblick? Womöglich ja – während es bei anderen spektakulären Großprojekten ähnlicher Art um Superlative ging – wie beim Marina Bay Sands Hotel in Singapur oder der Prefectural International Hall in Fukuoka, wo das Grün ein gesamtes Gebäude überwuchert – steht hier der innovative Umweltaspekt im Vordergrund.

Die Architektur des Gebäudes ist terrassenförmig angelegt, sodass der Park wie eine Landschaft ansteigt. Zusätzlich zu den Bäumen umfasst die Bepflanzung 850 m² mit Stauden, Gehölzen, Sträuchern und eine 90 m² große Rasenfläche, eine ganze Palette von Pflanzen, die den hiesigen Wetterschwankungen angepasst sind. Für die Standsicherheit der Bäume wurde eine Windsimulation bis Windstärke 12 durchgeführt, um deren Sicherheit zu gewährleisten. Das Konzept des Dachgartens soll nicht nur zur Verbesserung des Mickoklimas beitragen, sondern auch als Erholungsort für die Beschäftigten dienen. Ein Holzdeck auf der obersten Terrasse bietet einen 360-Grad-Blick über die Stadt. Zu bestimmten Zeiten steht der Park sogar der Öffentlichkeit zur Verfügung. Der Zugang erfolgt entweder direkt von den Büros, per Aufzug oder über eine sanft ansteigende Außentreppe.

Das Konzept des Gebäudes verbindet Arbeit, Erholung und Nachhaltigkeit in einem urbanen Umfeld. Das „Area“ wurde von Grüntuch Ernst Architekten entworfen. Die Planung des Dachgartens übernahm das Berliner Büro Capattistaubach Urbane Landschaften, das sich auf nachhaltige Stadtbegrünung spezialisiert hat. Der Projektentwickler Bauwens setzte das Bauvorhaben um und spielte eine zentrale Rolle bei der Gestaltung des Bürokomplexes. Besonders spannend ist die Idee der Schwammstadt, die darauf abzielt, Wasser in der Stadt zu halten und das Mikroklima zu verbessern. Einen entscheidenen Anteil bei der Realisierung des Dachparks spielte das Unternehmen Optigrün, das sich auf Gebäudebegrünung spezialisiert hat. Das Unternehmen hat ein Retentionsdach entwickelt, das eine nachhaltige Wasserspeicherung ermöglicht und das Konzept der Schwammstadt unterstützt. Diese Technologie speichert Regenwasser in speziellen Boxen und gibt es bei Trockenheit an die Pflanzen zurück. Bei Starkregen kann der Abfluss des Wassers gedrosselt werden, sodass die Gefahr von Hochwasser durch Überfüllung der Kanalisation verringert wird. Die Schwammstadt nimmt also Wasser auf und gibt es verzögert wieder ab, wodurch sich auch das Stadtklima verbessert. www.gruentuchernst.de www.optigruen.de

www.capattistaubach.de

Fotos:
Optigrün international AG

(Erschienen in CUBE München 02|25)

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