Goldiger Altbaucharme

Eine Wohnung im Belgischen Viertel wurde saniert und umgestaltet

Das Belgische Viertel in Köln hat seinen Namen aufgrund der historischen Verbindung zu Belgien erhalten. Im 19. Jahrhundert waren hier viele belgische Soldaten stationiert, von denen sich einige nach ihrer Dienstzeit hier niederließen. Dadurch entstand eine belgische Gemeinschaft, die das Viertel prägte. Heute zählt es zu den lebendigsten und trendigen Kreativvierteln Kölns – bekannt für seine vielfältige Kulturszene, hippen Cafés und Boutiquen. Die Straßen sind gesäumt von charmanten Altbauten und es gibt eine große Auswahl an Restaurants, Bars und Clubs. Auch ein junges Ärztepaar wollte sich hier niederlassen und hatte eine Altbauwohnung erworben, die in Teilen saniert und an die Raumansprüche der Bauherren angepasst werden sollte. Das über eine Weiterempfehlung beauftragte Düsseldorfer Büro Maria Hassler Architektur und Design entwickelte einen Umbau, der den Charme des Bestandes erhält und harmonisch ergänzt.
 
Das Paar wünschte sich einen zusätzlichen Raum für ein Kinderzimmer. Zudem sollten das Bad und die Küche saniert werden. Eine Herausforderung war dabei vor allem, dass das vorhandene Mauerwerk aus statischen Gründen nicht verändert werden durfte und so keine neue Raumteilung vorgenommen werden konnte. Die Lösung für das Kinderzimmer bestand am Ende darin, die Küche in das großzügige Musik- und Arbeitszimmer zu verlegen und zu einem offenen Mittelpunkt der Wohnung zu gestalten – zumal sich hier auch alle notwendigen Versorgungsleitungen problemlos neu verlegen ließen. Über die vorhandene doppelflügelige Tür betritt man dabei das beibehaltene Wohnzimmer samt Erker. Bei der Materialwahl sollte es „goldisch“ werden – so hatte es sich die Bauherrin gewünscht. Entsprechend kamen im Bad goldfarbene Armaturen von Porcelonosa zum Einsatz. Diese wurden durch  helle Keramikfliesen mit gerader und geneigter glänzender Oberfläche sowie einem aufgerauten Natursteinmosaik in der Duschkabine und dem Badewannenpodest ergänzt. Maßgefertigte Einbaumöbel, die Stauraum schaffen und auch den Wäschetrockner integrieren, setzen mit ihren Holzoberflächen dazu gemütliche und warme Akzente. Die freistehende Badewanne fand ihren Platz vor dem Fenster, mit Blick auf den Balkon und den begrünten Innenhof. Ansonsten wurden die original erhaltenen Altbautüren und Sockelleisten in Teilen wiederhergestellt und neu lackiert, das Fischgrätparkett abgeschliffen und neu geölt. Alle Stuckornamente an der Decke konnten originalgetreu wieder verbaut werden. Die vom Schreiner angefertigte Garderobe im Flur erhielt – passend zu den Altbautüren – eine Gestaltung mit Ausfräsungen. So ist ein neuer Lebensraum für die junge Familie in spe entstanden, der Alt und Neu harmonisch verbindet und ein Gefühl von Wohlbefinden vermittelt.

www.hasslerarchitektur-design.com

Fotos:

Rainer Jagusch

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 01|24)

Innenarchitektur:

Maria Hassler Architektur+Design
www.hasslerarchitektur-design.com

Fliesen (Wand, Boden, Mosaik), Badarmaturen, Duschgarnitur:

Porcelanosa
www.porcelanosa.com

Sanitär-Keramik:

Vallone
www.vallone.de
Laufen
www.laufen.ch

Badezimmer-Accessoires:

Frost Denmark
www.frostdenmark.com

Küchenarmatur:

Quooker
www.quooker.de

Leuchten:

EBB & Flow
www.ebbandflow.com    

Sanitär:

Andrè Helmdach
www.meister-helmdach.de

Fliesenarbeiten:

Fliesen Piepenstock  
www.fliesen-piepenstock.de

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