Grossform und Cluster

Der Neubau des Gymnasiums in Lövenich schafft klare Orientierung und Identifikation im Kleinen

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Einen neu gegründeten Schulstandort bildet das Städtische Gymnasium an der Zusestraße aus. Der am östlichen Ortsrand von Lövenich geplante Schulneubau bietet mit seiner zweizügigen Sekundarstufe I und einer dreizügigen Sekundarstufe II rund 780 Schüler:innen seit dem letzten Schuljahr eine neue Bildungsheimat. Entworfen und geplant wurde der Komplex, zu dem auch eine separate Dreifach-Sporthalle zählt, vom Aachener Büro Hahn Helten Architektur. Dieses entwickelte für die sozialen Clusterstrukturen der Schule klare Großformen.

Die Bauaufgabe sollte sich in den vorhandenen städtebaulichen Kontext der offenen Ortsrandbebauung und der Solitärbauten des angrenzenden Gewerbegebiets bestmöglichst einfügen. Hierzu wurde sie in zwei Großformen „Schule“ und „Sporthalle“ übersetzt. Die Sporthalle ist im nördlichen Grundstücksteil gelegen und als solitärer Baukörper konzipiert. Das Bauvolumen der Schule liegt dagegen im südlichen Grundstücksteil und gliedert sich in drei einzeln ablesbare Baukörper. Diese sind in der Höhenentwicklung und Lage gestaffelt angeordnet und zonieren so die verschiedenen Schulhof-, Außensport- und Erschließungsbereiche adäquat. Die einheitlich gestaltete Fassade unterteilt sich in einen robusten Sockel, gefertigt aus elementierten Sichtbetonfertigteilen sowie eine Trapezblechfassade mit Fensterbändern. Der zentral gelegene, zweigeschossige Baukörper nimmt die allgemeinen Funktionen der Schule auf: Zu diesen gehören das pädagogische Zentrum, die Mensa, die Verwaltung und das Selbstlernzentrum. Ergänzt wird dieses Haupthaus, das zur Straße orientiert ist, durch zwei dreigeschossige Nebenhäuser. Im größeren sind die Klassenstufen 5–10 bzw. die Räume für Naturwissenschaften angeordnet, im kleineren haben die Klassen der Oberstufe 11–13 sowie die künstlerisch-kreativen Fachräume ihren Platz gefunden. In allen drei Baukörpern sind dabei Innenhöfe ausgespart: So entsteht im Hauptgebäude die über zwei Etagen geführte Aula, die zugleich das gemeinschaftliche „Herz der Schule“ definiert – oder es entstehen Atrien zur Belichtung und Belüftung der inneren Funktionsbereiche. Das im Neubau umgesetzte pädagogische Programm trägt dem „Clusterschulen“-Konzept der Stadt Köln Rechnung. Mit Clustern sind dabei Raumgruppen gemeint, in denen Lern- und Unterrichtsräume gemeinsam mit den zugehörigen Differenzierungs-, Aufenthalts- und Erholungsbereichen zu eindeutig identifizierbaren Einheiten zusammengefasst sind. Neben dezentralen Arbeitsräumen für das Lehrpersonal kommen Verkehrs- und Erschließungsflächen hinzu, die als Aufenthaltsbereiche und Orte des differenzierten Lernens  dienen. Die im Cluster entstehende direkte Kommunikation, kurze Wege und Überschaubarkeit schaffen so ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit als Grundvoraussetzung für das Entstehen von Heimat und Zuhause bei den Schüler:innen.

www.hahn-helten.de

Fotos:

Jens Kirchner
www.jens-kirchner.com

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 04|23)

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