Locker und leicht

Neues Büro-Business Center schließt und akzentuiert Ecke am Prenzlauer Berg, Sichtbeton

Auf dem rund 464 m² großen Eckgrundstück zwischen Greifswalder Straße und Heinrich-Roller-Straße am Prenzlauer Berg entstand ein markanter Büroneubau. Dessen Fassade mit der geschosshohen, quadratischen Gitterstruktur aus hellen Architekturbeton-Fertigteilen wirkt lebendig expressiv und setzt an der Ecke einen Akzent. Der Baukörper umfasst sechs Vollgeschosse mit flexibler Nutzung. Die Mieter können dort Großraum- und Einzelbüros, Konferenz- und Meetingräume oder Coworking Spaces einrichten. Das oberste, fünfte Geschoss ist straßenseitig um circa 1,60 m zurückgestaffelt und stellt einen ruhigen, klaren Abschluss des Gebäudes dar. Die Dachfläche wird über das fünfte Obergeschoss erschlossen und kann teilweise als Terrasse genutzt werden. Es gibt auch ein Untergeschoss, in dem sich Pkw- und Fahrradstellplätze sowie Technikräume befinden.

Der als modernes Büro-Business Center genutzte Neubau folgt straßenseitig der Bauflucht. Im Innenhof nimmt sich das Gebäude gestalterisch zurück. Die Fassaden sind als Putzfassaden mit umlaufenden Fensterbändern mit Metallgeländer umgesetzt. Im Hof schließt der Neubau unter Ausnutzung der maximalen Bebauungstiefe an die Brandwände der Nachbargebäude an. Um die Abstandsflächen einzuhalten, sind das vierte und fünfte Obergeschoss hofseitig ebenfalls zurückgestaffelt.

Die Straßenfassade im Erdgeschoss besteht aus großformatigen Isolierverglasungen. Darüber baut sich vom ersten bis zum vierten Obergeschoss die Fassade in einem quadratischen Raster auf. Die Linien des Raster sind als in sich gedrehte Pfeiler und Geschossdeckenbänder ausgebildet und formen so ein organisch-fließendes Gewebe. Die Wirkung des Fassadenrasters ist nicht streng geometrisch, sondern locker und ornamental. Die Architekten flüchten mit ihrer Gestaltung weder in einen Historismus noch bedienen sie die formale Eintönigkeit, die man heute bei vielen innerstädtischen Neubauten beobachten kann. Sie halten an den Prinzipien der Moderne fest, verleihen diesen aber durch einen lockeren Umgang mit den Formen mehr Leichtigkeit. Atmosphäre bietet auch das Foyer, welches von der Heinrich-Roller-Straße aus erschlossen wird. Den Besucher empfangen in die Decke integrierte Lichtbänder sowie Kunstwerke in den hinterleuchtete Schaukästen.

www.tchobanvoss.de

(Erschienen in CUBE Berlin 01|20)

Architekten:

Tchoban Voss Architekten
www.tchobanvoss.de

Haustechnik:

PlanB – Beratende Ingenieure
www.planb-tga.de

Betonfertigteile Fassade:

GBJ Geithner Betonmanufaktur Joachimsthal
www.geithnerbau.de

Fenster:

Hans Timm Fensterbau
www.timm-fensterbau.de

Metallbau- u. Schlosserarbeiten:

Metallbau Holger Gottschalk
www.metallbau-gottschalk-gbr.de

Lüftungsanlage:

ST Gebäudetechnik
www.stgebaeudetechnik.de

Heizung, Sanitär:

W. E. S.
www.w-e-s-gmbh.de

Aufzüge:

Schindler Aufzüge & Fahrtreppen
www.schindler.com

Pkw-Aufzüge:

Tepper Aufzüge
www.tepper-aufzuege.de

Fotos:

Roland Halbe
www.rolandhalbe.eu

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