Wo Kunst sich sammelt
Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels
16 internationale Architekturbüros beteiligten sich an dem Architekturwettbewerb für den Umbau der ehemaligen FMT Werkstätten und Industriehallen in ein privates Kunstmuseum in Thalheim bei Wels. Das Büro Wolf Architektur lieferte den überzeugenden Ansatz. Bewusst wurden in dem Siegerprojekt alle Architekturelemente der ehemaligen Hallen in mattem Schwarz gehalten, während sich Zu- und Einbauten in Weiß abheben. Der Charakter des Industriestandortes sollte so erhalten und die Historie des Gebäudes erkennbar bleiben. Ziemlich genau vor zwei Jahren wurde Österreichs Kulturszene somit um eine Kunstinstitution reicher und von Bundespräsident Heinz Fischer feierlich eröffnet. Von außen präsentiert sich das Museum mit einer schwarz changierenden Metallfassade und lädt ein, auf mehr als 4.500 m² Museumsfläche die Sammlung Angerlehner sowie wechselnde Sonderausstellungen und Veranstaltungen zu bildendender Kunst zu besuchen und Kunstvermittlung zu genießen. Dieses Museumsprojekt ist das Ergebnis der erfolgreichen Unternehmerkarriere und Sammlerleidenschaft von Heinz J. Angerlehner. Hier will er anhand seiner mehrere tausend Werke umfassenden Sammlung das Phänomen Gegenwartskunst vermitteln und seine Begeisterung und Erfahrungen über Kunst mit möglichst vielen Menschen teilen. Besonderen Schwerpunkt der Sammlung nimmt die österreichische Malerei der letzten 50 Jahre ein, die bewusst durch internationale Vergleichsbeispiele ergänzt wurde. Die heurige Herbstausstellung widmet das Privatmuseum dem isländischen Künstler Erró und der Wiener Künstlerin Franziska Maderthaner. Auch noch bis zum 1. November zu sehen ist zeitgenössiche Kunst aus China in der Ausstellung „Wiedergeburt der Unsterblichkeit“.
Do. 13 bis 21 Uhr, Fr. bis So. 10 bis 18 Uhr
www.museum-angerlehner.at