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Vom Betriebsgebäude zum Loft

Ein desolater Bau wird zum großzügigen Wohnraum auf drei Ebenen

Alte Industriegebäude üben eine fast unerklärliche Anziehung auf Architekturinteressierte aus.... mehr

Alte Industriegebäude üben eine fast unerklärliche Anziehung auf Architekturinteressierte aus. Die Fantasie galoppiert mühelos über marode Fassaden, eingeschlagene Fensterscheiben und dunkle Innenräume hinweg, schafft großzügige Lofts mit einer urbanen Wohnqualität und helle, lichtdurchflutete Räume. Alles nur Gedankenspiele? Mitnichten, wie ein altes Wirtschaftsgebäude einmal mehr beweist. Den desolaten Bestandsbau hat das Architekturbüro Megatabs grundlegend verwandelt. Aus verwinkelten Räumen wurde ein Loft, das diesen Namen wahrlich verdient. Einfache, aus der Industrie entlehnte Materialien wie etwa Beton als Bodenbelag unterstreichen diesen Gestaltungsansatz.

In die mit roten Ziegeln verklinkerte Fassade wurden speziell entworfene und handgefertigte Stahlsprossenfenster eingesetzt. Zwar in kleine Rechtecke unterteilt, fällt durch die insgesamt großen Fensterflächen viel Licht in den Innenraum. Tatsächlich ist hier Einzahl angebracht. Denn aus der verwinkelten Fläche ist auf jeder der drei Ebenen ein großer Raum entstanden. Es bedurfte einiger Überlegungen, diese Kon­struktion statisch zu realisieren und gestalterisch einzupassen. Die sichtbaren Stahlspanngurte und Eckverbindungen wurden eigens für dieses Loft entworfen. Gestalterisch eher roh gehalten, zeigen sich die Oberflächen der verwendeten Materialien ganz im kühlen Stil von Industriegebäuden. Anders als diese umgibt die Wohnräume eine wärmende Hülle mit neuer Dämmung für Dach und Fassade – gerade bei der Sanierung eines Bestandsgebäudes ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

Ganz stimmt es freilich nicht, dass es nur drei Räume gibt. Denn wie ein multifunktionales Möbel schiebt sich ein Kubus vertikal durch das Gebäude und nimmt in jeder Ebene unterschiedliche Funktionsbereiche auf. Bad und Küche liegen hier, aber auch die Bibliothek, von der aus sich das gesamte Obergeschoss überschauen lässt. „Was uns bei der Auswahl der Materialien besonders gereizt hat, war einen Kontrast zwischen dem eleganten, schlichten schwarzen Kleid aus Eichenholz und dem feurigen, grünen italienischen Marmor zu schaffen. Er macht es aufregend und verleiht dem Ganzen eine gewisse Raffinesse“, beschreibt Architekt Daniel Hora. Weitere Innenausbauten gibt es nicht, weil sie einfach nicht nötig sind und den Charakter des freien, offenen Wohnens nur stören würden. Zudem steht so viel freie Fläche zur Verfügung, die für Kunstausstellungen genutzt werden kann. Sie finden rund um das vertikale Möbel statt, mit einem extra darauf abgestimmten Lichtkonzept.

www.megatabs.com

Fotos:

Jenni Koller
www.jennikoller.com

(Erschienen in CUBE Wien 01|22)

Architekten: Megatabs www.megatabs.com Armaturen: Dornbracht www.dornbracht.com... mehr
Architekten:

Megatabs
www.megatabs.com

Armaturen:

Dornbracht
www.dornbracht.com

Schalter:

Berker
www.berker.com

Küchentechnik:

Bora
www.bora.com
Miele
www.miele.de

Sauna:

Klafs
www.klafs.de

Leuchten:

Molto Luce
www.moltoluce.com

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