Schnell mal weg
Ein Ferienhaus am Neufelder See bietet umfangreiche Erholung
In nur 30 Minuten erreicht man den kleinen Neufelder See, der zwischen Leithagebirge und Hohe Wand liegt. Keine langen Autofahrten, keine Zeitumstellung, keine große Vorplanung – für die Bewohner Wiens ein idealer Ort, mal eben die Stadt zu verlassen und um ein wenig Erholung zu bekommen. Noch schöner, wenn man abends nicht wieder in die Stadt zurückfahren muss, sondern ein paar Tage im eigenen Ferienhaus verbringen kann. Drei junge Paare haben ihre Träume Wirklichkeit werden lassen und können seit diesem Sommer in den Tag, in den Abend und in die Nacht leben – wenn das nicht mal Erholung für Körper und Geist ist. Für die Planung beauftragten sie den Architekten Maximilian Eisenköck, der 2014 sein eigenes Büro gründete. Sein erstes Projekt realisierte er mit Professionalität und Entschlossenheit.
Die Grundlagen der Planung waren schnell benannt und offensichtlich: das Haus sollte sich an das Seegrundstück anpassen und sich zur schönen Landschaft öffnen. Dazu kam der Wunsch, ausdrucksvolle und natürliche Materialien zu verwenden. Diese Vorstellung wurde umgesetzt, indem der Architekt für die 220 m² Wohnfläche drei Baukörper in dunklem Holz entwarf, die sich um einen Innenhof arrangieren und sich lediglich zum Wasser hin orientieren. In den zwei zweigeschossigen Baukörpern sind drei Wohnungen untergebracht, die separat vom Innenhof erschlossen werden. In dem verbindenden, eingeschossigen Bau befinden sich Sauna und Technikräume. Das Dach wird zur gemeinsam genutzten Terrasse.
Der Baustoff Holz stand von Beginn an als Konstruktionsmaterial fest. Zunächst wurde der in der Zimmerei vorgefertigte Holz-Rohbau auf die Fundamentplatte gestellt und – wie ein japanisches Ornament – mit schwarzen Riemen verkleidet. Für die Fassade wählten die Architekten afrikanische Okoume-Holzplatten, die, aufgrund der zurückgesetzten Attika, ein vollendetes Erscheinungsbild erhalten. Die Fenster sind in allen Ebenen raumhoch ausgeführt und lassen sich in den Wohnbereichen komplett zur Seite schieben, sodass der Innenraum Teil des Außenraumes wird. Ein weiterer ökologischer Ansatz findet sich in dem optimierten und platzsparenden Raumprogramm wieder, das die Wohn- und Lebensbereiche sinnvoll zoniert und dimensioniert. In Ergänzung dazu bestimmen maßgeschneiderte, zurückhaltende Details und Oberflächen in natürlichen Holz- und Erdtönen den Innenraum. Der Wunsch der drei Paare nach einem Ort der Erholung und die Vision des Architekten, den optimalen Rahmen dafür zu schaffen, wurden auf klare und ausdrucksstarke Weise verwirklicht. Wie wichtig die enge Zusammenarbeit zwischen Architekt, Bauherren und ausführenden Firmen war, lässt die einwandfrei handwerkliche Ausgestaltung der Baukörper erkennen.
www.maxeisenkoeck.com