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Gemeinsam bauen und wohnen

Kommunikation, Solidarität und Genuss hören nicht an der Haustür auf

Neubauten fühlen sich anfangs fremd an, umso mehr, wenn ein ganzes Stadtviertel neu entsteht.... mehr

Neubauten fühlen sich anfangs fremd an, umso mehr, wenn ein ganzes Stadtviertel neu entsteht. Was aber, wenn die BewohnerInnen nicht erst kommen, wenn der Wohnraum geschaffen und die Bagger längst wieder weg sind? Im Sonnwendviertel in Favoriten entstand mit Gleis 21 nicht nur Wohnraum, sondern ein Zentrum sozialen Miteinanders, das in das gesamte Viertel und darüber hinaus wirken soll. So zumindest der Anspruch des Baugruppenprojekts, das zugleich auch Kulturprojekt ist. Das Büro einszueins architektur hat das Projekt in einem partizipativen Prozess geleitet, die Wünsche und Bedürfnisse, Ideen und Ansprüche der Baugruppenmitglieder aufgenommen. Von der ersten Planung bis zur Entscheidung über Detailfragen wie der Auswahl von Steckdosen war die Kommunikation in der Gemeinschaft gefragt.

Jede der 34 Wohnungen wurde individuell mit ihren künftigen BewohnerInnen geplant. Die flexible Holzhybridbauweise erlaubte unterschiedlichste Grundrisse. Gemeinsam ist den Wohnungen, dass sie alle Balkone haben und über einen offenen Laubengang erschlossen werden. Offen, transparent und kommunikativ zeigt sich das Haus damit nicht nur seinen Bewohnern, sondern auch der Nachbarschaft. Die wird durch die Angebote im Erdgeschoss direkt angesprochen. Ziel war es eben auch, aktiv an einem lebendigen Grätzel mitzuarbeiten. Für Kino, Konzerte und Kleinkunst, aber auch Seminare steht ein Multifunktionsraum zur Verfügung. Mediale Bildung wird in der Medienwerkstatt vermittelt, in der auch Sprachkurse stattfinden, die auf ihre Weise einen Beitrag zum besseren Verständnis im Miteinander leisten. Und für Gaumenfreuden ist ein Bistro mit Gastgarten zum Helmut-Zilk-Park hin vorgesehen. Kooperationspartner für diese Angebote sind Radio Orange, Okto TV und das Stadtkino Wien. Eine Musikschule im Untergeschoss komplettiert das Angebot. Neben den kulturellen Angeboten wollte die Baugruppe soziale Vorstellungen verwirklichen. So gibt es in dem Projekt auch einige Wohnungen, die in Kooperation mit dem Flüchtlingsdienst der Diakonie an geflüchtete Menschen vergeben werden.

Für gemeinsame Aktivitäten hat sich die Baugruppe vielfältige Gemeinschaftsflächen geschaffen, die von allen genutzt werden können. Zum gemeinsamen Kochen und Essen, Lesen in der Bibliothek oder Schwitzen in der Sauna trifft sich die Bewohnerschaft im Dachgeschoss. Im Untergeschoss gibt es zudem einen Fitnessraum, eine Werkstatt und ein Atelier, wo sich die Hausbewohner sportlich, handwerklich oder kreativ betätigen können. Bei all diesen Angeboten steht die Gemeinschaft im Vordergrund. Konkret und direkt zeigt sich dies auch in unterschiedlichen Nachbarschaftsdiensten und dem Solidaritätsfonds für persönliche Notlagen. Architektur wird hier nicht als Selbstzweck, sondern als Basis für die Gemeinschaft gesehen.

www.einszueins.at

(Erschienen in CUBE Wien 04|20)

Architekten: einszueins architektur www.einszueins.at Fassadentechniker, Holzbau:... mehr

Architekten:

einszueins architektur
www.einszueins.at

Fassadentechniker, Holzbau:

Weissenseer Holz-System-Bau
www.weissenseer.com

Landschaftsarchitekt:

Yewo Landscapes
www.yewo.at

Betonfertigteile:

Maba Fertigteilindustrie
www.maba.at

Elektro:

etechnik Weinhofer
www.etechnik.co.at

HKLS:

Die Haustechnik DHT
www.diehaustechnik.at

Schlosser:

Schlosserei Fürndraht
www.fuerndraht.at

Türsysteme:

F&S Holz- und Innenausbau
www.fs-holzbau.at

Dachdecker:

NCA Dach- und Fassadenbau
www.nca.co.at

Kamin:

Ahrens Schornsteintechnik
www.ahrens.at

Lift:

Kone
www.kone.at

Fotos:

Hertha Hurnaus
www.hurnaus.com

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