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Ein Rathaus im neuen Gewand – optisch und inhaltlich
Seit dem vergangenen Jahr können die Bewohner der Stadt Herzogenburg ihr Rathaus wieder betreten – und das an gewohnter Stelle, aber in komplett neuer Erscheinung und mit einem zusätzlichen Angebot. Das ehemalige Rathaus war in die Jahre gekommen und erwies sich nach gründlicher Prüfung als nicht zukunftsfähig, sodass die Entscheidung fiel, den Gebäudeteil zum Rathausplatz durch einen Neubau zu ersetzen. Der Trakt zur Seitenstraße, in dem zur damaligen Zeit die Stadtbibliothek und das Bauamt beherbergt waren, sollte hingegen zeitgemäß umgebaut und zukünftig neben der Stadtbibliothek als Fachärztehaus genutzt werden. Realisiert wurde der Neubau samt Umbau vom Wiener Büro göbl architektur in Zusammenarbeit mit Architekt Richard Zeitlhuber aus Herzogenburg.
„Unser Entwurf sah vor, das neue Rathaus an das Volumen und die Höhenentwicklung der Umgebung anzupassen und zugleich einen baukulturellen Beitrag zur Gegenwartsarchitektur zu leisten“, so Architekt Lukas Göbl. Der Neubau ermöglichte, bei gleichbleibender Traufhöhe ein Geschoss mehr zu bauen und somit die Nutzfläche auf rund 1.500 m² zu erhöhen. Der Haupteingang leitet heute Kunden und Besucher in ein zentrales Atrium, dessen Luftraum sich über alle drei Geschosse erstreckt und von einem Glasoberlicht gekrönt wird, das nicht nur mehr Tageslicht hineinlässt, sondern auch die Geschosse und die unterschiedlichen Funktionen zu einer räumlichen Einheit verbindet. Von dort aus werden die gesamten Amtsräumlichkeiten, Serviceeinrichtungen sowie die Arztpraxen erschlossen. Für die neue Verbindung zwischen Rathaus und Fachärztehaus haben die Architekten zum bestehenden Innenhof hin eine Laubengangverbindung gewählt. Dieser Teil des Ensembles kann auch außerhalb der Amtsstunden genutzt werden ebenso wie der im zweiten Obergeschoss neu geschaffene Sitzungssaal mit überdachter Terrasse.
Was die Gestaltung der Fassaden betrifft, so wurde der bestehende Trakt mit sandfarbenen Holzfertigteilen und vorgesetzten, verschiebbaren Lamellenelementen aus dunklem Leichtmetall versehen. Der Neubau hingegen wurde komplett von einer vorgehängten, sandfarbenen Leichtmetall-Fassade eingehüllt: „Diese dreidimensionale, topografische Hülle haben wir aus Fassadenelementen der umgebenden Häuser der vorvorigen Jahrhundertwende hergeleitet“, erläutert Lukas Göbl abschließend.
www.goebl-architektur.at
www.zeitlhuber.at
Architekten:
göbl architektur
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Richard Zeitlhuber
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Fotos:
Bruno Klomfar
www.klomfar.com