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Modern interpretierte Tradition

Baustoffe wie Holz, Lehm, Stroh und Kork haben eine positive Ökobilanz

Modern interpretierte Tradition
Die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe in Gülzow
Modern interpretierte Tradition
Das Familien-, Bildungs- und Gesundheitszentrum c13 in Berlin
Die verwendeten Baustoffe sind für Ökobilanz und Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden von großer... mehr

Die verwendeten Baustoffe sind für Ökobilanz und Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden von großer Bedeutung. Regionale Materialien wirken sich positiv auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Ressourcenschonung aus. Neben Holz bieten dabei auch andere traditionelle Baustoffe wie Stroh und Lehm neue Chancen. Lange als Nischenprodukte belächelt, beweisen die hier gezeigten Beispiele, wie sie gestalterisch anspruchsvoll und zeitgemäß eingesetzt werden können.

Die von haas cook zemmrich Studio2050 konzipierte Alnatura Arbeitswelt in Darmstadt ist das größte Bürogebäude mit Stampflehmfassade und integrierter geothermischer Wandheizung in Europa. Die einzelnen Stampflehmblöcke mit 17 cm starker Kerndämmung aus recyceltem Schaumglasschotter wurden zu 16 je 12 m hohen, selbsttragenden Wandscheiben geschichtet. Die graue Energie bei Herstellung, Verarbeitung und Rückbau von Lehm ist praktisch null. Das Gebäude ist mit dem DGNB Zertifikat in Platin ausgezeichnet und für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur nominiert. Das Gebäude wird ganzjährig natürlich belüftet. Der benachbarte Kiefernwald dient als Quelle für Frischluft, die über zwei Ansaugtürme in einen Erdkanal in das Gebäude geführt wird. Das Berliner Korkenzieherhaus von Rundzwei Architekten kommt komplett ohne Kleber oder Bauschaum aus. Auf dem Sockel aus Stampfbeton steht eine Holzkonstruktion. Die Korkplatten für Dach und Fassade sind nachhaltig, diffusionsoffen und gleichzeitig hoch wärmedämmend. Die nachhaltig produzierten Platten werden ohne chemische Zusätze verpresst und brauchen keine zusätzliche Putzschicht. In Deutschland ist Kork als Dämmmaterial eher unbekannt, jedoch hat er in Portugal eine lange Tradition als Sichtfassadendämmmaterial. Der Neubau von Matrix Architekten für die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. in Gülzow ist ein Pilotprojekt des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Das Niedrig-Energie-Gebäude dient als Demonstrationsobjekt für den vielseitigen Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, Stroh und Lehm im Bauwesen. Die Fassade besteht aus recyceltem Eichenholz. Der Holzhybridbau c13 von Kaden+Lager ist ebenfalls für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur nominiert. Die zirkuläre Bauweise erlaubt, jedes Material sortenrein zu trennen und wiederzuverwerten. Auf chemischen Holzschutz oder Dampfsperren aus Kunststoff wurde bewusst verzichtet. Der Gebäudekomplex auf schmalem Grundstück im Prenzlauer Berg besteht aus einem siebengeschossigen Vorderhaus in Massivholzbauweise und einem in Holztafelbauweise erstellten fünfgeschossigen Hinterhaus. Durch den hohen Vorfertigungsgrad dauerte die Montage des Holzbaus nur drei Monate. Flexibel ist der Komplex auch im Inneren: Verschiedene Wohnformen treffen auf Säle für Veranstaltungen, ein Bistro, eine Kita, ein Familienzentrum, Ateliers sowie Praxis- und Büroräume.

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