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Unterwegs daheim

Die ganze Welt des mobilen Reisens in Bad Waldsee

Im württembergischen Bad Waldsee erwartet den Besucher nicht, wie vielerorts, die übliche... mehr
Im württembergischen Bad Waldsee erwartet den Besucher nicht, wie vielerorts, die übliche Inszenierung einer Marke, sondern eine Veranschaulichung einer Leidenschaft: nämlich die, sein Zuhause auf allen Reisen dabeihaben zu wollen. Erwin Hymner, der zeitlebens sehr erfolgreich Wohnwagen gebaut hat und 1971 sein erstes Wohnmobil entwickelte, hat auf ca. 6.000 m2 ein Museum mit dem Motto „Die ganze Welt des mobilen Reisens“ für Groß und Klein realisiert. Hier entdeckt man Pioniere und Tüftler und deren große Errungenschaften der Wohnmobile. Die Fassade des Baukörpers mit seinen abgerundeten Ecken und der überdimensionalen Glasfassade wirkt zunächst wie eine Vitrine, die mit vielen, bunten, spannenden Reisesouvenirs gefüllt ist. Die branchenübergreifende Ausstellung mit über 80 Wohnwagen und Reisemobilen aus acht Jahrzehnten zeigt die Entwicklung der Fahrzeuge in der industriellen Produktion, aber auch faszinierende Eigenbauten oder Einzelproduktionen. Die teils „exotischen“ Exponate sind in eine spannende und wandelbare Erlebniswelt eingebunden, die auch den kulturhistorischen Hintergrund veranschaulicht.

Die Ausstellungsgestalter Milla & Partner aus Stuttgart haben ein sehr schönes Konzept entwickelt, indem sie den Alpenpass und eine Talfahrt wie einen roten Faden durch das Museum geführt haben. Die Überwindung der Alpen, um wie damals mit Beginn des Wirtschaftswunders das Sehnsuchtsland Italien zu erreichen, ist der Auftakt der Reise durch das Museum. Entlang der Traumstraße taucht der Besucher in Sehnsuchtsorte, die eigene Reiseerinnerungen wecken und Lust auf neue Reisen machen – mit dem Wohnmobil oder in der Fantasie. An Lernstationen erfährt der Besucher Spannendes aus Technik, Entwicklung, Produktion und Design. Fünf Basiselemente strukturieren die Ausstellung: Die Traumstraße als farbige Bodenmarkierung, die begehbaren Sehnsuchtsorte, Erlebnisinszenierungen entlang der Traumstraße, Entwicklerstationen mit Werkstattcharakter sowie die über 80 historischen Fahrzeuge. So streift der Besucher über die Rampe einen VW Käfer oder einen Opel Laubfrosch, der gerade seinen Wohnwagen gen Süden zieht. Sehr schön ist auch die Darstellung des Sehnsuchtsortes Italien mit der damals exotischen Pasta oder die Strände an der Adria, die durch eine begehbare Muschel umgesetzt wurden.

Das Museum zeigt die Geschichte des Caravanings als Sehnsucht nach den Fernzielen, aber auch als Urlaub vom bürgerlichen Dasein. Viele Erfinder aus der Pionierzeit des Caravanings kamen aus dem Flugzeugbau und kannten sich mit Leichtbau und Platzersparnis aus. Erich Bachem und Erwin Hymner entwickelten unter dem Markennamen Eriba klassische Wohnanhänger. So ist diese Ausstellung nicht nur die Darstellung der Geschichte des Caravanings, sondern auch eine Kulturgeschichte des menschlichen Urbedürfnisses nach Freiheit.

www.milla.de
Fotos: Erwin Hymer Museum/Milla & Partner mehr

Fotos:

Erwin Hymer Museum/Milla & Partner
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