Repräsentative Industrie
Neuer Firmensitz in heterogener Umgebung
Das 1922 gegründete Familienunternehmen Greiner ist bekannt für hochwertige Stühle, Sitze und Liegen u. a. in den Bereichen Beauty, Healthcare und Automotive. Seit Jahren auf Wachstumskurs, spiegelte der bisherige Verwaltungsbau die Entwicklung des Unternehmens schon länger nicht mehr wider. Nicht zuletzt aufgrund seiner Gestaltung und dezentralen Lage. Das neue Verwaltungs- und Ausstellungsgebäude liegt zentrumsnah direkt an der nördlichen Ortsdurchfahrt und entstand anstelle des abgebrochenen Wohnhauses des Firmengründers. Die Umgebung ist geprägt durch unterschiedlichste Bauformen, durchmischt mit Gewerbe, Industrie und Wohnungsbau. Die Architekten Norman Binder, Andreas-Thomas Mayer (f m b architekten) und der Bauherr entschieden sich für eine klare, reduzierte Formensprache als Antwort auf das typische Mischgebiet. Die äußere Gebäudehülle des Neubaus ist in Sichtbeton ausgeführt. Reduziert wird das Volumen an der Kreuzung zur Hauptstraße durch die ausgenommene Dachterrasse. Hier öffnet sich im Erdgeschoss die Ausstellungsfläche über Eck großzügig mit Schaufenstern zum Straßenraum und verdeutlicht den Zweck des Gebäudes. Nicht primär um Kunden zu gewinnen, sondern um den Stadtraum zu beleben. Die eigentliche Adresse, der Eingang, liegt etwas verdeckt nach Osten orientiert an einem kleinen, stadträumlich von einer bestehenden Produktionshalle und einer alten Scheune gefassten Vorplatz. Dass das Gebäude von einem ortstypischen Recycling-Pflaster umgeben ist, „verwebt“ die angrenzenden Freiflächen und stärkt die Idee eines plastisch anmutenden und solitären Stadtbausteines. Der in zweischaligem Beton mit Kerndämmung ausgeführte Neubau erstreckt sich über vier Geschosse. Im Erdgeschoss befindet sich der flexibel und multifunktional nutzbare Ausstellungs- und Kundenbereich, der bei Bedarf auch als Veranstaltungsfläche genutzt werden kann. Repräsentatives Herzstück des Neubaus ist das über den Haupteingang erreichbare Foyer mit dreigeschossigem Luftraum, das man über einen bewusst niedrigen Vorraum betritt. Über die im Foyer positionierte skulpturale Wendeltreppe erreicht man das erste Obergeschoss mit der Büroebene sowie das zweite Obergeschoss mit Konferenzraum, Dachterrasse und Buchhaltungsbereich. Im Untergeschoss sind die Technik-, Lager- und Archivräume untergebracht. Die innere Gebäudehülle des Foyers wurde zur Betonung des „Herzstücks“ in Sichtbeton ausgeführt und führt das Material des Äußeren im Inneren fort. Der monolithische Charakter des Hauses wird damit gestärkt. Der gesamte Luftraum wird, neben den Verglasungen im Erdgeschoss und im zweiten Obergeschoss, über drei Oberlichter und in die Sichtbetonwand eingegossene Leuchten belichtet. Diese erzeugen mit ihrer Lichtfarbe bei Dunkelheit und auch selbst am Tag eine angenehme Stimmung.
www.fmb-architekten.de
Architekten:
f m b architekten - Norman Binder, Andreas-Thomas Mayer
www.fmb-architekten.de
Tragwerks- und Entwurfsplaner:
Bornscheuer Drexler Eisele
www.b-d-e.de
HLS:
Rentschler und Riedesser
Ingenieurgesellschaft
www.ren-rie.de
Elektro:
Raible+Partner
Planungsbüro für Elektro- und Kommunikationstechnik
www.raible.de
Fenster:
Wicona
www.wicona.com/de/de/
Wendeltreppe:
Spreng
www.spreng-gmbh.de
Trennwände:
Strähle Raum-Systeme
www.straehle.de
Schalter:
Albrecht Jung
www.jung.de
Beleuchtung:
LTS - Licht & Leuchten
www.lts-licht.de
Bodenbeschichtungen:
ARDEX – panDomo
www.pandomo.de
Tür- und Fenstergriffe:
FSB
www.fsb.de
Sanitär:
Alape
www.alape.de
Armaturen:
Dornbracht
www.dornbracht.com
Bürostühle:
Varier Furniture
www.varierfurniture.com
Schreibtischinseln:
Vitra
www.vitra.com
Fotos:
Brigida Gonzàlez
www.brigidagonzalez.de