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Wie ein neues Tor zur Stadt

Das Hörsaalzentrum der Universität Duisburg-Essen

Seit Jahren platzt die Universität Duisburg-Essen aus allen Nähten. Vorlesungen finden bereits in... mehr
Seit Jahren platzt die Universität Duisburg-Essen aus allen Nähten. Vorlesungen finden bereits in den Kinohörsälen der Region statt. Viel Fläche und ein großes Volumen auf einem vergleichsweise kleinen Grundstück unterzubringen – das war eine der wichtigsten Aufgaben für die Architekten des neuen Hörsaalzentrums in Essen. Das Oberhausener Büro Funke + Popal Architekten entwarf für den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Niederlassung Duisburg einen skulpturalen Baukörper, der ästhetisch, funktional und städtebaulich überzeugt.

Das neue polygonale Ziegelgebäude auf dem Grundstück am östlichen Ende des neuen Universitätsviertels „grüne mitte“ mit seinen hohen, weiß strahlenden Eingangsportalen auf der Süd- und Nordseite hat verbindenden Charakter. Das großzügige, lichtdurchflutete Foyer wirkt einladend. Die freigespannten Glasfassaden der Portale gewähren dem Besucher Durchblick zur Stadt und Universität. In der Dämmerung ziehen sie den Blick des Betrachters ins Innere auf die frei angeordneten und durch Lichtkonturen besonders akzentuierten Treppen, welche die vier Erschließungsebenen miteinander verbinden.

Die jahrzehntelange Barrierewirkung des ehemaligen Güterbahnhofs überwindet das neue Gebäude auf diese Weise spielend. Die beiden Hörsäle liegen in einander gegenüberstehenden Gebäudeteilen: Der kleine Hörsaal (150 Plätze) und die Nebenräume befinden sich auf der Ostseite, der große Hörsaal mit 1.100 Plätzen auf der Westseite. Das Volumen des großen Hörsaals entwickelt sich bis zu sechs Meter tief ins Erdreich hinein. Die natürliche Belichtung erfolgt über große, unregelmäßig angeordnete quadratische Fenster.

Die geschlossenen Gebäudeteile erscheinen als massive Wände mit Klinkerfassade in anthrazit-roten Tönen. Im Inneren dominiert der Sichtbeton der Wände. Im Foyer wird dieser durch einen dunklen Gussasphalt mit grauen Zuschlägen auf Boden und Treppenstufen ergänzt. Die Schallschleusen zu den Hörsälen sind als weiße Boxen am Ende eines Verbindungssteges in den Raum gestellt. Im großen Hörsaal kontrastiert die in unterschiedlichen Grautönen changierende Bestuhlung mit einem warmen roten Kautschukboden. Im kleinen Hörsaal ist das Farbspiel umgekehrt – dort stehen die in drei Rottönen gehaltenen Stühle auf grauen Podesten.

Der skulpturale Baukörper scheint wie ein neues Tor zur Stadt. Und wirkt dabei nicht nur auf Studenten anziehend. Die abgeschrägte Wand des östlichen Gebäudeteils und die Geländeebenen zur Gladbecker Straße hin werden gerne von Kindern bespielt und von Skatern befahren. Vielleicht erleben sie später als Studenten das mit modernster Technik ausgestattete Hörsaalzentrum auch von innen.

www.fp-architekten.de
Architekten: FUNKE + POPAL Architekten www.fp-architekten.de Fotos: Hans Jürgen... mehr

Architekten:

FUNKE + POPAL Architekten
www.fp-architekten.de

Fotos:

Hans Jürgen Landes
www.landesfoto.de
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