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Individuelle Zweisamkeit

Zwei eigenständige Häuser in Essen-Kettwig bilden ein städtebauliches Ensemble

In einer begehrten Wohnlage in Essen-Kettwig wurde ein rund 1.400 m² großes Grundstück an der... mehr

In einer begehrten Wohnlage in Essen-Kettwig wurde ein rund 1.400 m² großes Grundstück an der Ecke Thiemannstraße und Ferdinand-Weerth-Straße aufgeteilt und mit zwei Einfamilienhäusern im Bauhausstil bebaut. Die schöne und mächtige Rotbuche an der Ecke blieb dabei unangetastet und betont nun den Eingang zu einem der Häuser. Der Baum habe außerdem zu einer Verschiebung der Häuser untereinander geführt, wie Stephan Scholz von Kirchner Architekten erläutert, die für das Projekt verantwortlich zeichnen.

Die Aufgabe der Essener Architekten bestand darin, zwei Neubauten zu schaffen, die als städtebauliches Ensemble wirken und dennoch als eigenständige Baukörper wahrgenommen werden. Dank der Ecklage des Grundstücks konnten die Häuser von zwei Seiten erschlossen werden und präsentieren sich nun als gegeneinander versetzte Bauten. Ein schöner Effekt dieser Positionierung: Jede Einheit erhält dadurch ein Maximum an Privatsphäre in den Außenbereichen, da diese kaum einsehbar sind. Die leichte Südhanglage ergab zudem eine um einen Meter gestaffelte Lage des Erdgeschossniveaus und der Außenbereiche. Beide Häuser haben einen 3,70 x 9,00 m großen Außenpool, der jeweils von einem großzügigen Bangkirai Holzdeck umgeben ist. Die Auskragungen des Obergeschosses gegenüber dem Erdgeschoss bilden auf der Gartenseite eine Verschattung der Terrassenflächen und auf der anderen Seite eine überdachte Eingangssituation.
 
Mit 300 beziehungsweise 400 m² Wohnfläche sind die Häuser großzügig dimensioniert. Die offenen Wohnbereiche mit Essplatz und Küche wirken großzügig und sind gleichzeitig klar in ihren Funktionen zuzuordnen. Zum Garten führen große Fensterflächen, die viel Licht in die Räume lassen und Blickbeziehungen zum Terrassenbereich und Pool ermöglichen. Im Haus dominieren die Materialien Holz und Glas zu weiß gestrichenen Wänden. Insbesondere die Treppen ziehen die Blicke auf sich. Sie sind als skulpturbildende Elemente entworfen und ragen, nur durch Glaselemente getrennt, in den Raum. Die Landhausdielen in Eiche – in einem Haus geölt natur, im anderen grau geölt – werden auch als Belag für die Treppen verwendet, sodass sich ein einheitlich elegantes Bild ergibt. Im Obergeschoss befinden sich die privaten Räume der Familien. Die Elternschlafzimmer haben jeweils ein Ankleidezimmer und ein Bad en suite. Die jeweils zwei Kinderzimmer sind mit einem Kinderbad kombiniert. Bei einer Familie hat die älteste Tochter im Untergeschoss ihr eigenes Reich erhalten, bestehend aus zwei Zimmern und Bad sowie einer vorgelagerten Terrasse. Wert gelegt wurde zudem auf die Nachhaltigkeit der Objekte. Beide Häuser wurden mit einer Erdwärmepumpe ausgestattet, die mit einer Photovoltaikanlage und einem Batteriespeicher kombiniert ist.

www.kirchnerarchitekten.de


Fotos:

Peter Gwiazda
www.petergwiazda.de

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 02|20)

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