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Einmalige Industriekathedrale
Der Wandel der Jahrhunderthalle Bochum
Als Heinrich Schumacher um 1900 die Bochumer Jahrhunderthalle für den „Bochumer Verein für... mehr
Als Heinrich Schumacher um 1900 die Bochumer Jahrhunderthalle für den „Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlproduktion“ entwirft, ahnt er nicht, wie berühmt sein Bauwerk einst werden, und welchen Wandel es durchleben würde – von der Ausstellungshalle für die hochwertigen Gussstahlglocken des Vereins, über eine Gaskraftzentrale, ein Lagerhaus bis hin zu einem der modernsten Veranstaltungsräume Europas.
Schumacher entwarf einen Pavillon in der Form einer dreischiffigen Basilika, gegliedert in sechs Joche; gekrönt von einem 70 m hohen Glockenturm für die Stahlgussglocken des Werks. Man plante nicht für die Pariser Weltausstellung von 1900, der „Jahrhundertausstellung“, die den Namen „Jahrhunderthalle“ prägte, sondern für die Gewerbeausstellung in Düsseldorf 1902. Denn für die Zeit nach der Ausstellung in Düsseldorf sollte die „Basilika“ zur Gaskraftzentrale auf dem Gelände des Bochumer Vereins werden. Entsprechend der elegant geschwungenen Bogenbinderkonstruktion, die bis zum Hallenboden durchgezogen wurde und sichtbar auf Fußgelenken gelagert war, wird die Halle auch noch Jahrzehnte nach ihrer Erbauung und Umsetzung nach Bochum als „Industriekathedrale“ bezeichnet. Aus der Gaskraftzentrale wurde in den 70er- und 80er- Jahren ein Lagerhaus. Schließlich stand sie leer und erste Kulturschaffende entdeckten den mächtigen Raum für sich. Petzinka Pink Architekten aus Düsseldorf verwandelten die mittlerweile unter Denkmalschutz stehende Halle im Jahre 2002/2003 in einen ultramodernen Veranstaltungsort. Eine Fußbodenheizung für die 8.900 m2 der Halle wird gespeist mit dem erwärmten Kühlwasser der Produktionsstätte nebenan: dem „Bochumer Verein für Verkehrstechnik“, einem „Ableger“ des einstigen Werks. Unterschiedlich große Räume lassen sich durch reversible Vorhänge voneinander abtrennen, die mobilen Bühnen eröffnen Möglichkeiten, die kein herkömmliches Theater oder eine Kongresshalle bieten kann. Die klassische Trennung von Bühnen- und Zuschauerbereich ist aufgehoben und kann doch für jede neue Inszenierung neu organisiert werden. Die Kranbrücken sind der Grundpfeiler der Mobilität und Flexibilität, gelten sie doch als die Werkzeuge, die es ermöglichen, die Hallen über die gesamte Länge in gleicher Qualität zu bespielen. Bestückt mit Beleuchtung, Lautsprechern, Trennelementen oder Vorhängen, Bühnenreflektoren und darüber hinaus der Sprinkleranlage, gewährleistet ihre horizontale Beweglichkeit zahlreiche räumliche Strukturen. Die extreme Geometrie der Halle stellte besondere Anforderungen an die Akustik und den Raumklang. Durch Bühnenreflektoren und Absorptionsflächen im Hallendach konnte die Nachhallzeit entscheidend reduziert werden. Allerdings ließ sich die räumliche Konzeption der Montagehalle nur durch statische Besonderheiten leisten. In den parallel liegenden Hallen 1 und 3 wurde die Dachkonstruktion mit Zugseilen unterspannt, die es ermöglichen, die neuen Lasten der Gebäudetechnik über die Stahlstützen abtragen zu können. Die auftretenden Spannungen der Unterzugseile werden nach außen über den Neubau des Haupteinganges abgefangen. Das weit ausladende Dach des Foyers ist somit unabdingbare Voraussetzung für die gesamte statische Tauglichkeit der Jahrhunderthalle Bochum. Atmosphäre, Geschichte und Kraft des Ortes mit seiner besonderen Architektur konnten so perfekt erhalten werden.
www.jahrhunderthalle-bochum.de
Schumacher entwarf einen Pavillon in der Form einer dreischiffigen Basilika, gegliedert in sechs Joche; gekrönt von einem 70 m hohen Glockenturm für die Stahlgussglocken des Werks. Man plante nicht für die Pariser Weltausstellung von 1900, der „Jahrhundertausstellung“, die den Namen „Jahrhunderthalle“ prägte, sondern für die Gewerbeausstellung in Düsseldorf 1902. Denn für die Zeit nach der Ausstellung in Düsseldorf sollte die „Basilika“ zur Gaskraftzentrale auf dem Gelände des Bochumer Vereins werden. Entsprechend der elegant geschwungenen Bogenbinderkonstruktion, die bis zum Hallenboden durchgezogen wurde und sichtbar auf Fußgelenken gelagert war, wird die Halle auch noch Jahrzehnte nach ihrer Erbauung und Umsetzung nach Bochum als „Industriekathedrale“ bezeichnet. Aus der Gaskraftzentrale wurde in den 70er- und 80er- Jahren ein Lagerhaus. Schließlich stand sie leer und erste Kulturschaffende entdeckten den mächtigen Raum für sich. Petzinka Pink Architekten aus Düsseldorf verwandelten die mittlerweile unter Denkmalschutz stehende Halle im Jahre 2002/2003 in einen ultramodernen Veranstaltungsort. Eine Fußbodenheizung für die 8.900 m2 der Halle wird gespeist mit dem erwärmten Kühlwasser der Produktionsstätte nebenan: dem „Bochumer Verein für Verkehrstechnik“, einem „Ableger“ des einstigen Werks. Unterschiedlich große Räume lassen sich durch reversible Vorhänge voneinander abtrennen, die mobilen Bühnen eröffnen Möglichkeiten, die kein herkömmliches Theater oder eine Kongresshalle bieten kann. Die klassische Trennung von Bühnen- und Zuschauerbereich ist aufgehoben und kann doch für jede neue Inszenierung neu organisiert werden. Die Kranbrücken sind der Grundpfeiler der Mobilität und Flexibilität, gelten sie doch als die Werkzeuge, die es ermöglichen, die Hallen über die gesamte Länge in gleicher Qualität zu bespielen. Bestückt mit Beleuchtung, Lautsprechern, Trennelementen oder Vorhängen, Bühnenreflektoren und darüber hinaus der Sprinkleranlage, gewährleistet ihre horizontale Beweglichkeit zahlreiche räumliche Strukturen. Die extreme Geometrie der Halle stellte besondere Anforderungen an die Akustik und den Raumklang. Durch Bühnenreflektoren und Absorptionsflächen im Hallendach konnte die Nachhallzeit entscheidend reduziert werden. Allerdings ließ sich die räumliche Konzeption der Montagehalle nur durch statische Besonderheiten leisten. In den parallel liegenden Hallen 1 und 3 wurde die Dachkonstruktion mit Zugseilen unterspannt, die es ermöglichen, die neuen Lasten der Gebäudetechnik über die Stahlstützen abtragen zu können. Die auftretenden Spannungen der Unterzugseile werden nach außen über den Neubau des Haupteinganges abgefangen. Das weit ausladende Dach des Foyers ist somit unabdingbare Voraussetzung für die gesamte statische Tauglichkeit der Jahrhunderthalle Bochum. Atmosphäre, Geschichte und Kraft des Ortes mit seiner besonderen Architektur konnten so perfekt erhalten werden.
www.jahrhunderthalle-bochum.de